Wer bestimmt eigentlich mein Gehalt und meine Arbeitszeiten? Wer bestimmt, wie viele Überstunden ich machen muss? Wer unterstützt mich bei einer Auseinandersetzung mit meinem Vorgesetzten? Diese und ähnliche Fragen, die alltäglich in der Arbeitswelt aufgeworfen werden, verweisen auf das Thema Arbeitsbeziehungen.
In dieser Veranstaltung werden die Aushandlungsbeziehungen thematisiert, mit denen nicht nur die für die Einkommen relevanten Kriterien wie z.B. Eingruppierung Gehalt oder Arbeitszeit festgelegt, sondern auch prozedurale Vereinbarungen getroffen werden, die für wichtige Aspekte des Arbeitslebens relevant sind.
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der Soziologie und an diejenigen, die sich mit Personalwesen oder Arbeitsrecht befassen, aber zugleich auch an alle Studierende, die sich über die Aushandlungsmodi wichtiger Bestandteile der Arbeitswelt informieren wollen.
Mit den Begriffen „Arbeitsbeziehungen“ oder „industriellen Beziehungen“ werden üblicherweise die institutionalisierten Interaktionen zwischen Arbeitnehmerinteressenvertretern, Managements und Arbeitgeberverbänden und staatlichen Einrichtungen bezeichnet. Die Interaktionen zwischen diesen Akteuren finden auf unterschiedlichen Ebenen statt: im Betrieb, im Unternehmen, lokal, regional, sektoral, national oder international. Dieses dichte Beziehungsgefüge ist durch kontinuierliche ökonomische, soziale, wirtschaftliche und organisatorische Veränderungen gekennzeichnet.
Neben der Aufarbeitung der Grundlagenliteratur sind Gespräche mit relevanten Akteuren der Arbeitsbeziehungen vorgesehen: Vertreter von Verbänden, Kammern, sowie Akteuren auf betrieblicher Ebene.
|