In Lothringen herrschten in der Frühen Neuzeit große weltliche und geistliche Potentaten, die sich als Auftraggeber herausragender Werke der bildenden Kunst und der Architektur (u.a. Herzogspalast und Place Stanislas in Nancy, Glasmalereien in der Kathedrale von Metz, Skulpturen von Ligier Richier, Gemälde von Georges de la Tour) hervortaten und die Kulturlandschaft nachhaltig prägten. Immer wieder war Lothringen auch Gegenstand und Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, wurde von unterschiedlichen Machthabern außerhalb der Region beansprucht. Auch hierin liegt eine Besonderheit der Kunstgeschichte Lothringens begründet.
Allerdings stellt sich das Thema bzw. Forschungsfeld, zumal aus deutscher Perspektive, noch wenig konturiert dar. Das Seminar ist ein Versuch, dem zu begegnen, Zugänge zur Kunstgeschichte des frühneuzeitlichen Lothringens zu eröffnen und einschlägige Wissensstände zu erarbeiten.
Zu Seminarbeginn wird eine Liste möglicher Referatsthemen ausgegeben, aus der in Abstimmung mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Auswahl getroffen wird. Die meisten Referate werden vor Ort im Rahmen der Exkursionen gehalten, während wir in den Seminarsitzungen diverse Querschnittsthemen gemeinsam erarbeiten.
Termine:
Beginn am 23. April
Exkursion nach Nancy, Lunéville, Vic-sur-Seille und Bar-le-Duc vom 26. bis 28. Juni
Exkursion nach Metz am 25. Juni oder 25. Juli
Elementare Französischkenntnisse erforderlich! |