Kommentar |
David Hume gehört zu den bedeutendsten Philosophen, die je auf Englisch geschrieben haben. Während zunächst vor allem großes Interesse an seiner Theoretischen Philosophie bestand, rückt insbesondere im 20. Jahrhundert seine Praktische Philosophie verstärkt in den Fokus aktueller Debatten. Innerhalb der Handlungstheorie und der Metaethik kursieren mittlerweile sog. „Humeanische Theorien (der Motivation und der Gründe)“, und „Motivatonaler Internalismus“ wird gern synonym zu „Humeanismus“ verstanden. Diskussionen über Humes Äußerungen zur Ableitung von „Sollen-Sätzen“ aus „Ist-Sätzen“ füllen noch immer ganze Sammelbände. Hume ist ein Klassiker, jedoch von enormer Bedeutung für aktuelle Debatten.
Wie werden in diesem Seminar Humes zweites praktisches Hauptwerk, An Enquiry Concerning the Principles of Morals, lesen. Wenngleich seinem Treatise of Human Nature üblicherweise mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, war Hume selbst der Ansicht, seine moralische Enquiry sei das beste Werk, das er je geschrieben hat. Alleine deshalb lohnt die Beschäftigung mit dieser alternativen Präsentation seiner grundlegenden Ideen zu Themen wie Moral, Wohlwollen, Gerechtigkeit, Nützlichkeit und dem moralischen Gefühl. Die Enquiry ist kurz, sodass wir sie im Laufe des Semesters vollständig und gründlichen lesen können.
Wir werden das Buch in der englischen Originalfassung lesen. Wer möchte, kann aber natürlich eine deutsche Übersetzung zusätzlich zur Hand nehmen. |