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Unschärfen, verborgene Parameter, Zufälle: Quantenmechanik für Philosophen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 85359 Kurztext
Semester SoSe 2015 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 10:00 bis 12:00 woch 22.04.2015 bis 29.07.2015  Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Der Standardstoff ist Ihnen nicht genug? Sie möchten über bestimmte Dinge wirklich Bescheid wissen und lassen sich dabei von Schwierigkeiten nicht abschrecken, sondern sogar eher anziehen? Dann lesen Sie bitte weiter!

 

In meiner Wissenschaftstheorie-Vorlesung werden am Rande des Standardstoffs häufig bestimmte philosophische Themen und Probleme angekratzt, zu denen die Quantenmechanik entweder Wesentliches zu sagen hat oder die erst durch diesen Teil der Physik aufgeworfen werden: Ist die (physische) Welt durchgängig deterministisch organisiert, oder gibt es in ihr auch Bereiche echten Zufallsgeschehens – eines Geschehens, das nicht aufgrund begrenzter kognitiver Kapazitäten menschlicher Erkenntnissubjekte bloß den Anschein der Zufälligkeit vermittelt? Könnte es (bislang) verborgen gebliebene Größen oder „Parameter“ geben, die ein Geschehen, das (bislang) in der Quantenmechanik in probabilistischer Begrifflichkeit beschrieben und unter Gesetze gebracht wird, letztlich doch deterministisch regulieren würden? Bringen Heisenbergsche Unschärferelationen (es gibt mehrere davon) bestimmte prinzipielle, aus naturgesetzlichen Gründen für Menschen bestehende Erkenntnisschranken zum Ausdruck – oder müssen sie eher als Aussagen des Inhalts gelesen werden, dass die äußere Welt selbst unter bestimmten Umständen in gewissen Hinsichten eigenschaftlich nicht scharf bestimmt ist?

 

Wenn Sie in diesen Angelegenheiten Antworten auf der Höhe der gegenwärtigen Wissenschaft kennenlernen und sich ein eigenes, sachkundiges Urteil zu bilden versuchen möchten, kommen Sie um eine Rezeption einschlägiger Bereiche physikalischer Theoriebildung nicht herum. In dem unten angegebenen Buch Unscharfe Welt? habe ich mich darum bemüht, solche Teile der Physik in geeigneter Weise aufzubereiten: für Interessenten und Interessentinnen aus der Philosophie ohne physikalische Vorkenntnisse. Das auf diesem Buch basierende Seminarprogramm ist überschaubar (und folgt der Maxime, von dem natürlich immer noch sehr anspruchsvollen Stoff wenig, dies Wenige aber gründlich zu vermitteln): Wir wollen die Seiten 92 bis 113 sowie 143 bis 159 besprechen.

 

Einzige Voraussetzungen: ein über das Ankratzen der Dinge hinausreichendes Vertiefungsinteresse und die Bereitschaft, sich von einem ungefähr dem normalen Abiturniveau entsprechenden Kenntnisstand in Mathematik aus in das benötigte, neue mathematische Instrumentarium einführen zu lassen und einzuarbeiten.

 

Literatur:

Nortmann, U., Unscharfe Welt? Was Philosophen über Quantenmechanik wissen möchten; Darmstadt 2008.

Redhead, M., Incompleteness, Nonlocality, and Realism – a Prolegomenon to the Philosophy of Quantum Mechanics; Oxford 2000.

Selleri, F., Die Debatte um die Quantentheorie; Braunschweig 1990.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Wissenschaftstheorie, Ontologie & Metaphysik, Erkenntnistheorie.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2015 , Aktuelles Semester: SoSe 2024