Lerninhalte |
Homer oder Hedwig Courths-Mahler, König Ödipus oder Jerry Cotton? Hehre Kunst oder trivialer Kitsch? Wenn es um die Bestimmung dessen geht, was Literatur sei, ist man sehr schnell bei Gegensätzen. Da sind die Verfechter der Hochkultur, für die wahre Literatur zu den großen künstlerischen Leistungen der Menschheit gehört (in direkter Linie von Homer, über Dante und Shakespeare, Goethe, bis zu Kafka und Patrick Modiano). Und dann gibt's diejenigen, die Literatur neutraler, weniger wertend betrachten - dann lohnt es sich, alles anzuschauen, was an Lesestoff auf dem Markt angeboten wird und in Bibliotheken zu finden ist. Ja, auch der persönliche Geschmack spielt bei der Zuordnung eine nicht unwesentliche Rolle.
Wir wollen uns mit den Kriterien beschäftigen, die als Begründung für ernsthafte und triviale Literatur herangezogen werden. Das heißt auch: Wir müssen in "literarische" (wertneutral gemeint) Texte hineinschauen, um ein Urteil fällen zu können. Einsteigen werden wir mit dem historischen Beginn der kritischen Literaturbetrachtung, mit Aristoteles' Poetik. Denn dort steht, dass die "Dichtung etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als Geschichtsschreibung" ist. Das ist ein Wort! Nehmen wir es als Grundlage für unsere Betrachtung des weiten Feldes der Literatur. |
Zielgruppe |
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Gasthörerstudiums statt. Sie ist primär nicht für Studierende gedacht, schließt die Teilnahme von Studierenden aber auch nicht grundsätzlich aus.
Genaueres zum Gasthörerstudium finden Sie auf der Homepage des Zentrums für lebenslanges Lernen (ZelL): http://www.uni-saarland.de/weiterfuehrend/weiterbildung/zell.html. |