Arno Geiger (Jg. 1968), Thomas Glavinic (Jg. 1972) und Daniel Kehlmann (Jg. 1975) gehören zu den erfolgreichsten Autoren unserer Gegenwart. Arno Geiger erhielt 2005 für seinen Generationenroman Es geht uns gut den Deutschen Buchpreis, Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt erreichte binnen kürzester Zeit eine Rekord-Auflage von weltweit circa sechs Millionen. Und sowohl Kehlmann (2003 mit Ich und Kaminski) als auch Thomas Glavinic (2007 mit Das bin doch ich) gehörten zu den Finalisten des Deutschen Buchpreises. Im Proseminar werden wir prominente Erzähltexte der Autoren analysieren und interpretieren. Darüber hinaus werten wir die einschlägigen journalistischen Rezensionen aus und diskutieren die poetologisch-ästhetischen Prämissen der Autoren, die sie selbst in Poetikvorlesungen, Interviews und Werkstattgesprächen preisgeben. Schließlich werfen wir noch einen Blick auf die Verfilmungen der Romane Der Kameramörder von Thomas Glavinic sowie Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann.
Ziel des Proseminars ist es, das in den Grundkursen erworbene literaturwissenschaftliche Instrumentarium in der konkreten Analyse- und Interpretationsarbeit anzuwenden und zu vertiefen sowie den Umgang mit Gegenwartsliteratur einzuüben. Am Ende stehen nicht nur das bessere Verständnis der Erzähltexte und der poetologischen Reflexionen, sondern auch Erkenntnisse über das Funktionieren des modernen Literaturbetriebs und die Imagebildung zeitgenössischer Autoren.
Zur Vorbereitung lesen Sie bitte:
Arno Geiger: Es geht uns gut (2005); Der alte König in seinem Exil (2011); Grenzgehen. Drei Reden. München 2011.
Thomas Glavinic: Der Kameramörder (2002); Das bin doch ich (2007); Meine Schreibmaschine und ich. München 2014.
Daniel Kehlmann: Ich und Kaminski (2003); Die Vermessung der Welt (2005); Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen. 4. Auflage. Göttingen 2011.
Es wird ein Seminarapparat eingerichtet, in dem sich auch die Texte befinden, die in den Bibliotheken der Universität nicht vorhanden sind. |