Kommentar |
Ob „skeptisch“ oder „übertrieben“, „verunsichert“ oder „konsumhedonistisch“ – jede Zeit hatte ein bestimmtes Etikett für ihre Jugend und deren Kultur. Das Proseminar möchte im historischen Vergleich und aus transnationaler Perspektive an das Phänomen bundesrepublikanischer, US-amerikanischer, britischer und französischer Jugendkultur herantreten und dabei mediale wie gesellschaftspolitische Konzepte und Diskurse, Selbst- und Fremdbilder sowie soziale Praktiken und stilistische Erscheinungsformen thematisieren. Zeitlich wird dabei ein Bogen geschlagen von der Erfindung des „Teenagers“ nach dem Zweiten Weltkrieg, über das Phänomen der „Teddy Boys“, „der Gammler“, „den Mods“ und „Punks“ hin zu „Hausbesetzern“, „Techno“-Jüngern und „Hip Hop“-Anhängern. Von den SeminarteilnehmerInnen wird neben regelmäßiger Textlektüre die Übernahme eines Referatsthemas, das Anfertigen fünf schriftlicher Hausaufgaben und die Abfassung einer zwölfseitigen Hausarbeit erwartet. Aufgrund der größtenteils in Englisch verfassten Forschungsliteratur, gerade zu den amerikanischen, britischen und französischen Jugendkulturen, werden für die Teilnahme gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. |
Literatur |
Axel Schildt/Detlef Siegfried, Hg., Between Marx and Coca-Cola. Youth Cultures in Changing European Societies, 1960-1980, New York 2006; Detlef Siegfried, Time is on my side. Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre, Göttingen 2006; Sonja Levsen, Jugend in der europäischen Zeitgeschichte. Nationale Historiographien und transnationale Perspektiven, in: Neue Politische Literatur 3/2010, S. 421-446 (http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8488/pdf/Levsen_Jugend.pdf) |
Bemerkung |
Ein begleitendes, obligatorisches Tutorium zum Proseminar findet Freitags, 10-12 Uhr, in vierzehntägigem Rhythmus statt. Die genauen Termine werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Das Proseminar ist bereits vollständig ausgebucht, ebenso die Plätze auf der Warteliste!
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