Kommentar |
Wer macht wann wo warum Musik und wer hört zu? Mit diesen Fragen werden wir uns in dem Proseminar Sozialgeschichte der Musik im 20. Jahrhundert beschäftigen. Dabei geht es weniger um musikalische Entwicklungen, sondern um Fragen der Produktion, der Distribution und des Konsums/der Rezeption von Musik. Überlegungen über die Funktion von Musik, die soziale Stellung von Musikern, die sozial unterschiedliche Rezeption von Musik, die Unterschiede zwischen städtischer und ländlicher Musikpraxis, zwischen so genannter „Ernster Musik“ und „Unterhaltungsmusik“, die Bedeutung der technischen Reproduzierbarkeit von Musik für die musikalische Praxis, die Rolle der Medien, den ökonomischen Faktor Musik und die Bedeutung von Musik für die Entstehung von Jugendkulturen führen zu aktuellen Themenfeldern der Sozialgeschichte und der neueren Kulturgeschichte und bieten daher auch Studierenden, die keine Musikspezialisten sind, eine Fülle von allgemeinen historischen Erkenntnissen. |
Literatur |
Ivo Supicic, Music in Society, New York 1987. Sabine Mecking/Yvonne Wasserloos (Hrsg.), Musik – Macht – Staat. Kulturelle, soziale und politische Wandlungsprozesse in der Moderne, Göttingen 2012. Sven Oliver Müller und Jürgen Osterhammel (Hrsg.), „Musikalische Kommunikation“, Themenheft Geschichte und Gesellschaft 2012/1. Gunter Mahlerwein, Zwischen ländlicher Tradition und städtischer Jugendkultur? Musikalische Praxis in Dörfern, in: Franz Werner Kersting/Clemens Zimmermann (Hrsg.), Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert. Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Paderborn 2015 (im Druck). |
Bemerkung |
Ein begleitendes, obligatorisches Tutorium zum Proseminar findet in vierzehntägigem Rhythmus statt. Die genauen Termine werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung erfolgt ab dem 01.03.2015 über das HISLFS-Portal der Universität des Saarlandes (https://www.lsf.uni-saarland.de)
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