Kommentar |
"Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor...." Wem bei der Lektüre eines Textes oder beim Anschauen eines Films (oder einer Serie) dieser Gedanke durch den Kopf geht, der ist vermutlich auf eine Variante des Phänomens gestoßen, mit dem sich dieses Seminar beschäftigen wird: die Intertextualität. Denn kein Text und kein Film existiert innerhalb des gesamtkulturellen Gefüges voraussetzungslos, sondern ist vielmehr Teil eines komplexen Beziehungsgeflechts, das es zu entschlüsseln gilt.
Ausgehend von der gemeinsamen Erarbeitung der theoretischen Grundlagen (die Bandbreite wird hier nicht nur von den poststrukturalistischen Intertextualitätstheorien von Kristeva, Barthes und Bloom bis zu explizit literaturwissenschaftlich geprägten Theorien wie zum Beispiel von Genette und Pfister reichen, sondern auch Intermedialitätstheorien in den Blick nehmen) soll es vor allem um die Praxis gehen, also um die Analyse ausgewählter Beispiele aus der europäischen Literatur-und Filmgeschichte, um anschließend die Frage beantworten zu können, was genau Miguel de Cervantes, ein spanischer Schriftsteller des 16. Jahrhunderts, eigentlich mit Walter Moers, einem zeitgenössischem deutschen Comic-Zeichner und Autor zu tun hat oder auf welche Weise Steven Moffat und Mark Gatiss, die beiden Autoren von "Sherlock", die Werke Sir Arthur Conan Doyles in ihre Serie einfließen lassen. |
Bemerkung |
Zur Person Patricia Jantschewski, M. A.:
Studium der Neueren deutschen Literatur- und Sprachwissenschaft und Komparatistik an der Universität des Saarlandes. Seit 2009 studentische Hilfskraft in der Institutsbibliothek Germanistik, Mitarbeit am Projekt Europa-Mythen im Rahmen des Europaicums, seit SS 2011 Leitung des Tutoriums zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Magisterarbeit zum Thema "Kannibalismus in der Literatur". |