Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Basismodul Französisch für Historiker: Ludwig XIV. (1643-1715) - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 87951 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen 25 Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    15.09.2015 - 30.10.2015   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 12:15 bis 13:45 woch Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.17        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Roscheck, Petra , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Als vor dreihundert Jahren am 1. September 1715 Ludwig XIV. starb, ging mit der längsten Regierungszeit der französischen Geschichte auch das sogenannte „Grand siècle“ zu Ende, das geprägt war von der zeitweisen militärischen, der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen in erster Linie auf die innere Konsolidierung des Landes durch den königlichen Absolutismus zurückzuführenden Dominanz Frankreichs in Europa. Personifiziert wurde es durch einen Herrscher, der nicht nur für seine Epoche, sondern für die kommenden Jahrhunderte zum Sinnbild der Monarchie schlechthin wurde. Im Alter von fünf Jahren trat Ludwig XIV. die Nachfolge seines Vaters an und wurde Zeuge des vom Adel und dem Parlament getragenen Aufstandes der Fronde, der Frankreich acht Jahre lang umso mehr destabilisierte, als die Insurgenten sich mit dem feindlichen Spanien verbündet hatten. 1649 musste der minderjährige König sogar mit dem Hof vor den Revolutionswirren aus Paris fliehen. Es war Kardinal Mazarin, der auf diplomatischem Wege die Fronde besiegte, das Land nachhaltig pazifizierte, die Strukturen schuf, die Ludwig XIV. erlauben sollten, unumschränkt zu herrschen, und die Männer auswählte, die den Monarchen dabei zu unterstützen hatten. Der junge König wusste Mazarins Leistung sehr wohl zu schätzen, ließ seinen Principalminister weiterhin die Regierungsgeschäfte führen und begann sein Eigenregiment erst nach dem Tod des Kardinals 1661. Den berühmt gewordenen Ausspruch „L’Etat c’est moi“ hat er nachweislich nie getan, sondern lediglich dem Staatsrat erklärt, dass er künftig sich persönlich den Staatsangelegenheiten widmen werde. Ludwig XIV. war kein genialer, doch ein überaus gewissenhafter, pflichtbewusster und disziplinierter Staatsmann, der täglich mehrere Stunden dem Aktenstudium widmete und sein Herrscheramt als religiös fundierte Aufgabe empfand. Als Herrschaftsemblem wählte er die Sonne, und die französische gesellschaftliche Ordnung wie die politische europäische Ordnung sollten die kosmische Ordnung widerspiegeln. Gleichsam als Kultstätte der Monarchie ließ er Versailles erbauen, in dem eine ausgefeilte Etikette das Leben des Hofstaates wie des Herrschers choreographierte und wie das Herrschaftssystem auf die Fürstentümer im Ausland ausstrahlte. Unter der Herrschaft Ludwigs XIV. wurde ein Stehendes Heer eingerichtet, eine Flotte erbaut, ein Kolonialreich geschaffen, das Staatskirchentum vollendet, das Rechtswesen reformiert; moderne Wirtschaftsstrukturen wurden ausgeformt und die Künste gefördert. Die französische Hegemonialmacht sollte noch weiter ausgedehnt werden, der König auch die Kaiserkrone tragen, die Politik der Kurie mitbestimmen, einen Kreuzzug führen. Und obwohl am Ende der Regierungszeit die französische Expansionspolitik von einer Koalition der europäischen Großmächte in ihre Schranke verwiesen worden war, Wirtschaft und Finanzen eine krisenhafte Entwicklung nahmen und die jüngere Generation nicht verhehlte, dass sie dieser langen Regentschaft überdrüssig zu werden begann, konnte die Strahlkraft, die von dieser Epoche und diesem Monarchen ausging, nicht gebrochen werden, sondern nahm im Gegenteil nach dem Tod des Sonnenkönigs noch zu.

In der Übung wird weniger die Politik als vielmehr die Persönlichkeit Ludwigs XIV. sowie seine Auffassung vom Herrscheramt im Zentrum der Betrachtung stehen. Die Grundlage werden Ludwigs für den Thronfolger in der Art eines Fürstenspiegels verfasste Memoiren als Selbstzeugnis bilden; daneben werden Urteile von Zeitgenossen und nachfolgenden Generationen über das Grand siècle“ und seinen „Grand Monarque“ analysiert.

 

In der ersten Sitzung wird auf Wunsch eine methodologische Einführung zum Umgang mit fremdsprachlichen Texten (in der Hauptsache grammatikalische, lexikalische und stilistische Probleme, sprachgeschichtliche Entwicklung, Hilfsmittel) angeboten.

Bemerkung

Die Anmeldung erfolgt zusätzlich durch Einschreibung in eine Teilnehmerliste in der ersten Sitzung.

Der Erwerb eines Scheins setzt den regelmäßigen Besuch der Übung sowie einen in der vorletzten Woche der

Vorlesungszeit zu liefernden schriftlichen Leistungsnachweis voraus.

Für Studierende, die noch den Nachweis von Kenntnissen in einer modernen Fremdsprache erbringen müssen, findet in der letzten Vorlesungswoche montags von 12 bis 14 Uhr in Raum 3.19 eine Klausur (Übersetzung eines Quellentextes ins Deutsche) in der von ihnen ausgewählten Sprache statt. Als Hilfsmittel sind zweisprachige (auch elektronische) Wörterbücher, Grammatiken und Konjugationstabellen zugelassen. Um Anmeldung auf dem Sekretariat bis spätestens zwei Wochen vor diesem Termin wird gebeten.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024