Kommentar |
Obwohl in der Frühen Neuzeit noch keine ‚Wirtschaftswissenschaft’ existierte, machten sich die Zeitgenossen intensiv Gedanken über ökonomische Zusammenhänge und wirtschaftspolitische Maßnahmen. Gerade weil diese Texte nicht wirtschaftswissenschaftlich sind, sondern stark von Religion, Philosophie, Politik und persönlichen Interessen geprägt sidn, bieten sie eine Vielzahl von Einblicken in das Weltverständnis ihrer Autoren.
In der Übung lesen wir Primärtexte ökonomischer Autoren des 16. bis 18. Jahrhunderts aus halb Europa (Deutschland, England, Frankreich, Italien Niederlande – die letzten drei in Übersetzung!). Ziel ist es dabei, sowohl die Gemeinsamkeiten ihrer Vorstellungen von Wirtschaft und Gesellschaft als auch die charakteristischen Unterschiede herauszuarbeiten. Anstelle von klassischen Referaten müssen alle Teilnehmer jeweils einen der Texte vorstellen und Diskussionsanreize setzen. |
Literatur |
Fritz Blaich, Die Epoche des Merkantilismus, Wiesbaden 1973; Hans-Werner Holub, Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens Bd. 2, Merkantilismus, Kameralismus, Colbertismus und einige wichtige Ökonomen des 17. und 18. Jahrhunderts, Wien 2005. |