Kommentar |
Nachdem den Nationalsozialisten in Berlin die Macht übergeben worden war, verschärften sich auch im Saargebiet die politischen Auseinandersetzungen. Was zuvor noch kulturell verbrämt daher kam, entwickelte sich zur offenen Schlacht in den Jahren 1933-1935, die beherrscht war von der Abstimmungsfrage. Zwei Lager standen sich unversöhnlich gegenüber: auf der einen Seite die Konservativen und Liberalen, unterwandert von Nationalsozialisten, auf der anderen die Kommunisten und Sozialdemokraten. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die harten politischen Kämpfe um die Abstimmung über die staatliche Zugehörigkeit des Saargebietes.
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Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Paul, Gerhard, „Deutsche Mutter – heim zu Dir!“ Warum es misslang, Hitler an der Saar zu schlagen. Der Saarkampf 1933-1935, Köln 1984; Paul, Gerhard, Max Braun. Eine politische Biographie, St. Ingbert 1987; Paul, Gerhard, Die NSDAP des Saargebietes 1920-1935. Der verspätete Aufstieg der NSDAP in der katholisch-proletarischen Provinz, Saarbrücken 1987; Mallmann, Klaus-Michael / Paul, Gerhard, Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler, Bonn 1989; Linsmayer, Ludwig, Politische Kultur im Saargebiet 1920-1932. Symbolische Politik, verhinderte Demokratisierung, nationalisiertes Kulturleben in einer abgetrennten Region, St. Ingbert 1992; Mallmann, Klaus-Michael u.a. (Hg.): Richtig daheim waren wir nie. Entdeckungsreisen ins Saarrevier 1815-1955, Saarbrücken 31995; Linsmayer, Ludwig (Hg.), Der 13. Januar. Die Saar im Brennpunkt der Geschichte, Saarbrücken 2005. |
Zielgruppe |
Diese Veranstaltung ist nur für Bachelor-Studierende und Studierende der modularisierten Lehrämter bis zum 7. Semester gedacht.
Für die älteren Studierenden mit BA-Abschluss oder ab dem 7. Semester (mod. Lehrämter, Masterstudierende etc.) bietet Frau Prof. Clemens ein gesondertes Oberseminar, Do. 10-12 Uhr, an. |