Im Rahmen des Programms "Hochschuldialog mit Südeuropa" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wird für die Laufzeit 2015-2016 ein Kooperationsprojekt der Universität des Saarlandes (Projektleiterin Prof. Dr. Anthi Wiedenmayer / Gastprofessur Europaicum) und der Aristoteles-Universität Thessaloniki (Kooperationspartnerin Ass. Prof. Dr. Katerina Zachu / Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur) gefördert.
Anlass dafür ist die Zuspitzung gegenseitiger stereotypischer Wahrnehmungsbilder in der griechischen und deutschen Öffentlichkeit, die im Schatten der griechischen Finanzkrise stattfindet und trotz der vielfältigen langjährigen Beziehungen der beiden Länder inzwischen seit Jahren fortgesetzt wird.
Das Projekt zielt auf eine interdisziplinäre, wissenschaftlich fundierte Analyse von Daten, welche die deutsch-griechischen Beziehungen speziell im Bereich der Wirtschaft (Industrie) und Kultur (Literatur) zurückverfolgen und dokumentieren. Dies soll durch die intensive Zusammenarbeit der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses beider Universitäten unter Nutzung des Internets und ständiger Begleitung durch Professoren erfolgen. Die Ergebnisse werden anschließend in Workshops erarbeitet und in einer darauffolgenden Konferenz an der Aristoteles Universität Thessaloniki vom 20.-27.06.2015 präsentiert. Die zu erzielenden Daten bieten das Grundmaterial zur Erstellung einer Web-Datenbank, welche für Individuen und Institutionen frei zugänglich sein soll und künftig ausgeweitet werden kann.
Die im Projekt zu behandelnden Themenbereiche sind:
a. Das Erbe der deutschen Industrie in Thessaloniki mit besonderem Fokus auf das späte 19. Jahrhundert und den Anfang des 20. Jahrhunderts.
b. Mikrogeschichten deutscher Migranten in Nordgriechenland und griechischer Migranten im Saarland im Rahmen ihrer Auslandsgemeinden.
c. Die griechische Literatur in deutscher Sprache, welche aus soziologischer, literatur- und übersetzungswissenschaftlicher Perspektive untersucht wird.
d. Das heutige Griechenland durch die Augen deutscher AutorenInnen. Diese Literatur soll ebenfalls aus kulturwissenschaftlicher Sicht betrachtet und analysiert werden, um das vermittelte Bild Griechenlands seitens deutscher SchriftstellerInnen festzuhalten. |
