Kommentar |
Himmel und Hölle nahmen als imaginäre Räume des Jenseits eine gewichtige Stellung für die Kunst des Mittelalters ein. Als Vorstellungsräume des Nichtsichtbaren boten sie ein besonders hohes Visualisierungspotential, das zu einer ausgesprochenen künstlerischen Vielfalt führte: Gattungs- und medienübergreifend finden sich Bilder des Jenseits in Architektur, Plastik, Kartographie, Tafel- und Buchmalerei des Mittelalters. Das Seminar möchte die Bilder des Jenseits in ihrer thematischen Vielfalt (Weltgericht; Himmel: Schöpfung, Paradies, Paradiesgarten; Hölle: Apokalypse, Fegefeuer, Totentanz, Neues Jerusalem) und Medienspezifik untersuchen. Dabei sollen die weltlichen, religiösen und moralischen Zusammenhänge der visualisierten Jenseitsvorstellungen erörtert werden. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Böhme, Hartmut: „Imagologie von Himmel und Hölle. Zum Verhältnis von textueller und bildlicher Konstruktion imaginärer Räume“, in: Naumann, Barbara und Pankow, Edgar (Hg.): Bilder-Denken. Bildlichkeit und Argumentation, München 2004, 19-44.
Jezler, Peter (Hg.): Ausst.-kat. Himmel, Hölle, Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter, 2., durchges. Aufl., Schweizerisches Landesmuseum/Schnütgen-Museum, Zürich/ Wallraf-Richartz-Museum, Köln, München 1994.
Petschar, Hans (Hg.): Ausst.-kat. Alpha & Omega: Geschichten vom Ende und Anfang der Welt, Wien [u.a.] 2000.
Riedel, Peter: „Himmel, Hölle, Fegefeuer. Jenseitsvorstellungen im Mittelalter“, in: Heimann, Heinz-Dieter (Hg.): Weltbilder des mittelalterlichen Menschen, Berlin 2007 (Studium Litterarum 12), 135–146. |