Kommentar |
Kunstkritik beschreibt, analysiert und beurteilt zeitgenössische Kunstwerke, Künstler und Ausstellungen. Damit bewegt sich die Kunstkritik seit ihrer Entstehung Mitte des 18. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Im ersten, theoretischen Teil fragt die Übung, welche Erscheinungsformen, Fragestellungen und Kategorien die Kunstkritik im 20. und 21. Jahrhundert ausgebildet hat, und welchen Veränderungen sie dabei unterlag. Dazu konzentriert sich das Seminar zunächst auf „Klassiker“ der Kunstkritik, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. Anschließend beschäftigt sich die Übung mit der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebrachten „Kritik der Kunstkritik“. Zum Abschluss des theoretischen Teils werden wir diskutieren, unter welchen Prämissen Kunstkritik heute wirksam sein kann. Mit geschärftem Problembewusstsein werden die Teilnehmer, im zweiten, praktischen Teil der Übung schließlich selbst Kritiken verfassen und sich auf diese Weise Techniken des fachjournalistischen Schreibens aneignen. |
Literatur |
Einführende Literatur: KOHLE, Hubertus und GERMER, Stefan: „Spontaneität und Rekonstruktion. Zur Rolle, Organisationsform und Leistung der Kunstkritik im Spannungsfeld von Kunsttheorie und Kunstgeschichte“, in: WARNKE, Martin u. a. (Hg.): Kunsttheorie und Kunstgeschichte 1400-1900, Wiesbaden 1991 (Wolfenbütteler Forschungen 48), 287-311 [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/109/]. REBENTISCH, Juliane: Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung, 2., korr. Aufl., Hamburg 2014. KNIEß, Katharina: „Nicht rezensiert? Nicht existent! Kunstkritik ist erlernbar – und die Kunst braucht sie“, in: Fachjournalist 3 (2010). [http://www.fachjournalist.de/PDF-Dateien/2012/05/FJ_3_2010-Kunstkritik-ist-erlernbar.pdf]. POROMBKA, Stephan: Kritiken schreiben, Konstanz 2006. |