Kommentar |
Sie möchten gern wissen, über welche Fragestellungen sich Philosophen und Philosophinnen im Bereich der Theoretischen Philosophie den Kopf zerbrechen und was dementsprechend im theoretischen Teil des Philosophiestudiums auf Sie zukommen könnte? Ihnen sind zwar, etwa beim Durchsehen von Modulbeschreibungen, schon einige Bezeichnungen für mutmaßliche Untergebiete der Theoretischen Philosophie begegnet („Sprachphilosophie“, „Ontologie“, „Erkenntnistheorie“ und so etwas), doch haben Sie nicht in jedem Fall eine klare Vorstellung davon, welche Thesen oder Theoriebildungen in solchen Untergebieten eine Rolle spielen?
Sie hätten gern Antworten auf bestimmte Fragen, die Sie schon länger umtreiben, die möglicherweise viel zu „dicke“ Fragen darstellen, zu denen sich aber vielleicht doch etwas aus der (theoretischen) Philosophie herausholen lässt, vielleicht: „Bin ich ab und zu frei, oder wird das gesamte Weltgeschehen, die Menschen und deren Angelegenheiten eingeschlossen, ausnahmslos von Notwendigkeit (und einem Schuss Zufall eventuell) beherrscht? Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen, oder ist im Prinzip jede Frage beantwortbar, wenn nur genügend Zeit und Mühe darauf verwendet wird? Oder eingeschränkter: Ist z. B. jede mathematische Frage im Prinzip beantwortbar, und was sind überhaupt Zahlen und all diese Dinge? Weshalb gibt es von manchen Kunstwerken mehrere gleichgültige Originale, von anderen nur ein einziges Original?“ Und so weiter, irgendwelche Fragen müssen Sie schließlich dazu gebracht haben, sich für Philosophie einzuschreiben.
Falls dies alles oder einiges davon zutrifft, dann gehen Sie in diese Vorlesung, stellen Sie Ihre Fragen und artikulieren Sie aktiv Ihre Erwartungen! Sie können auf diese Weise das Vorlesungsprogramm selbst mitgestalten. Zwar möchte der Dozent einen gewissen Minimalstoff unterbringen, es bleibt aber ansonsten viel Raum für das, was Sie (hoffentlich) selbst mitbringen werden. |