Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Latein für Philosophen: mit Descartes - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 89177 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 16:00 bis 18:00 woch 20.10.2015 bis 09.02.2016  Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Diese Veranstaltung ist quasi das lateinische Gegenstück zu dem im Sommersemester 2015 von mir angebotenen Griechischkurs. Ebenso wie jener wendet sie sich natürlich auch an (angehende) Philosophen und Philosophinnen. Lateinkenntnisse sind im Philosophiestudium von einigem Nutzen, nur möchte man sie heute nicht mehr gern für das Studium vorschreiben.

Erstens ist nämlich die philosophische Fachterminologie, auch im englischsprachigen Bereich, nach wie vor ziemlich stark durch das Lateinische geprägt. Denken Sie etwa an Ausdrücke und Ausdrucksverbindungen wie: a priori und a posteriori (Kant, Erkenntnistheorie), possibilia und qualia (Metaphysik, Philosophie des Geistes), modus ponens und reductio ad absurdum (Logik, Argumentationstheorie). Überraschend ist das übrigens nicht, denn das Lateinische war während vieler Jahrhunderte, bis ins 19. Jh. hinein, die Sprache, in der im Abendland wissenschaftliche Inhalte aufgeschrieben und verhandelt wurden. Zweitens und wichtiger noch: Wie für Übersetzungen aus dem Griechischen, so muss man leider auch im Hinblick auf viele ursprünglich in lateinischer Sprache publizierte Werke der historischen Philosophie sagen: Zuviel wird an so manchen Stellen falsch übersetzt, als dass man bei ernsthaftem Interesse an der Sache auf einen kundigen Blick in den jeweiligen Originaltext verzichten könnte.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Lateinkenntnisse sollen durch das Seminar in sprachlicher Hinsicht so weit gebracht werden, dass sie am Ende zu einem solchen Blick in der Lage sind – mit einem Wörterbuch, einer lateinischen Grammatik und, zur inhaltlichen Groborientierung, einer Übersetzung in eine moderne Sprache an der Hand. Interessenten werden gebeten, sich vorab die lateinische Grammatik von Rubenbauer und Hofmann in der Bearbeitung von Heine (Verlage Buchner-Lindauer-Oldenbourg) zu besorgen. Diese Grammatik ist verlagsfrisch ziemlich teuer, doch über den Online-Buchhandel dürften sich gebrauchte Exemplare deutlich preiswerter beschaffen lassen.

Im Seminar sollen die sprachlichen Phänomene, ohne Vollständigkeitsanspruch, von einigen kurzen Textpassagen aus angepackt werden, die sich in dem 1644 in lateinischer Sprache publizierten Werk Principia philosophiae (Die Prinzipien der Philosophie) des René Descartes finden (wobei der erste, erkenntnistheoretische Teil dieser Schrift thematisch eng mit den drei Jahre vorausliegenden Meditationes desselben Autors zusammenhängt): Principia, Erster Teil, Abschnitte 7 bis 9, „Es kann von uns nicht bezweifelt werden, dass wir existieren, während wir zweifeln“ usw. Der Descartes-Text wird lateinisch und in deutscher Übersetzung in Form von Fotokopien aus der zweisprachigen Ausgabe von Wohlers bei Meiner zur Verfügung gestellt.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Philosophiegeschichte, Neuzeit.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024