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Kulturtransfer Deutschland – Frankreich in den 30er Jahren - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 89253 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:15 bis 15:45 woch Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.18.2        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Migration und Exil sind dramatische Begleiterscheinungen von Krieg, Gewalt und Vertreibung – früher wie heute. Sie provozieren Ängste, Abwehr und Hass, generieren aber gleichzeitig Chancen für etwas Neues. Das gilt auch für die erzwungene Migration  von deutschen Exilanten, die in den dreißiger Jahren nach Frankreich flohen oder weiteremigrierten.
In diesem Seminar soll der Prozess des Kulturtransfers der zwangläufig im Zuge dieser Migration stattfand, betrachtet werden. Dazu sollen zunächst einige theoretische Grundlagen zum Kulturtransfer ganz allgemein gelegt werden. Dies geschieht ausgehend von zentralen Texten von Lüsebrink, Espagne, und Hans-Manfred Bock. Zum besseren Verständnis soll dann der historische Kontext des Exils der deutschen Künstler, die „wider Willen im Paradies“ waren,  unter die Lupe genommen werden.  Wir werden uns einerseits das Exil als historische Situation anschauen und andererseits Exilanten als „Übersetzer“ zwischen den Kulturen betrachten. Dabei gilt es zu bedenken, dass deren „Übersetzungen“ immer auch auf die vorhandenen Selbst- und Fremdbilder stoßen und sich an ihnen reiben.
Im zweiten Teil des Seminars wird es dann um konkrete Einzelbeispiele von exemplarischen Mittlern gehen: angefangen von dem deutschen Pädagogen Ernest Jouy,  der aktiv am französischen Widerstand teilnahm und nach dem Krieg in der Drôme eine deutsch-französische Begegnungsstätte gründete, über den Journalisten, Schriftsteller und Künstler Friedrich Hagen, der moderne französische Autoren ins Deutsche übersetzte und sie durch seine journalistische Tätigkeit dem deutschen Publikum vermittelte, über den Politologen Alfred Grosser und den Widerstandskämpfer und Diplomaten Stephane Hessel – um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Texte, die im Seminar besprochen werden sind alle in einem Reader zusammengestellt und auf Dropbox geladen. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die aktive Teilnahme und die Bereitschaft die angegebenen Texte für die Sitzungen vorzubereiten. Darüber hinaus muss ein Referat zu einem/r Mittler/in ihrer Wahl gehalten werden.

Lerninhalte

Vorläufiges Seminarprogramm

20.10.  Einführung und Vorstellung des Seminarprogramms
    Text: Dorothee Röseberg: „Interkulturelle Transfer-, Rezeptions- und Interaktionsprozesse“.

27.10. Text 1: Hans-Jürgen Lüsebrink: „Kulturtransfer“.

03.11. Text  2: Michel Espagne: « Les transfers culturels franco-allemands ».  

10.11. Text 3: Hans-Manfred Bock: „Transaktion, Transfer, Netzwerkbildung“.

17.11. Text 4: Mechthild Gilzmer: Deutsche im französischen Exil 1933 – 1944.
    
           Text 5: Dorothee Bohnekamp: « L’exil des Juifs allemands ».

           Text 6 a: Mechthild Gilzmer: "Wider Willen im Paradies": Deutschsprachige Schriftsteller und Künstler im Exil in Südfrankreich.

           Text 6 b: Michaela Enderle-Ristori: „L’exil, cet espace-temps de la traduction ».

24.11. Text 7: Mechthild Gilzmer: Deutschlandberichterstattung und Deutschlandbild in der Dépêche de Toulouse von 1933–1940. In: Interkulturelle Medienanalyse

01.12. Text 8: Topographien der Menschlichkeit in Dieulefit. Artikel vom 15. Februar 2015 in Die ZEIT

08.12. Einzelbeispiele für längerfristigen deutsch-französischen Kulturtransfer, Akteure und Institutionen I: Ernest Jouy und das FIEF (Text 9)

15.12. Einzelbeispiele für längerfristigen deutsch-französischen Kulturtransfer, Akteure und Institutionen II: Friedrich Hagen  

05.01. Exilanten als Mittlerfiguren: Alfred Grosser, Stephane Hessel

12.01. Internierungslager als Orte des Kulturtransfers

19.01. Frankreichmittler in der DDR: Die Familie Leo

26.01. Wechselbeziehungen: Kulturtransfer  am Beispiel von Max Lingner

02.02. Text 10: Keller, Thomas (Hg). De l’exil à la commémoration: les lieux de mémoire franco-allemands dans le midi de la France. Vom Exil zum Gedenken : deutsch-französische Gedächtnisorte im Süden Frankreichs.

09.02. Bilanz


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024