Lerninhalte |
Mythen kennt jeder: Odysseus‘ zehnjährige Irrfahrt nach dem Trojanischen Krieg, Herakles‘ Heldentaten, die Posaunen von Jericho u.v.m. Aber das Wort Mythos wird auch in modernen Zusammenhängen benutzt, z.B. Mythos Elvis oder Mythos VW Käfer. Es gibt deutsche, französische, italienische Mythen, z.B. das Wirtschafts-wunder als bundesrepublikanischer Gründungsmythos, die Revolution von 1789 in ähnlicher Funktion für die französische Republik, oder Garibaldi als Figur der itali-enischen Einheit. Auch kritisch wird der Begriff eingesetzt: „Dass Rotwein gut für die Gesundheit sein soll, ist ein Mythos“. Der Begriff kann also sehr unterschiedlich verwendet werden, sei es historisch oder funktional. Neben der Begriffsklärung wird der Kurs mit Hilfe theoretischer Ansätze versuchen, Mythen zu beschreiben, zu interpretieren und in ihrer soziokulturellen Funktion zu erläutern. Schwerpunkte bilden ausgewählte Mythen nicht nur griechischer Her-kunft, denn auffallend ist, dass in vielen Kulturen sehr ähnliche Mythen eine Rolle spielen (Flutmythen, Vater-Sohn-Konflikte, Initiationsgeschichten usw.). Eine erste Definition sei vorangestellt: „Mythen sind Wissen in Geschichten.“ |
Zielgruppe |
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Gasthörerstudiums statt. Sie ist primär nicht für Studierende gedacht, schließt die Teilnahme von Studierenden aber auch nicht grundsätzlich aus.
Genaueres zum Gasthörerstudium finden Sie auf der Homepage des Zentrums für lebenslanges Lernen (ZelL): http://www.uni-saarland.de/weiterfuehrend/weiterbildung/zell.html. |