HS Spanisch „Wissenstransfer in Geschichte und Gegenwart: Traditionen, Methoden, Perspektiven“ Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann/Dr. Ulrike Mühlschlegel (IAI Berlin)
Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung sollen in der scientific community und in der Gesellschaft verbreitet werden. Wie dies geschieht, hängt stark vom je gegebenen kulturhistorischen Kontext ab. Während etwa im Mittelalter Wissen nur einem sehr begrenzten Personenkreis vorbehalten war, zielen gegenwärtige – aus verschiedenen Gründen nicht unumstrittene – Tendenzen wie Open Access darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnis einem möglichst großen Personenkreis zugänglich zu machen. Auch die Wissensvermittlung in der Schule, hier genauer im Fremdsprachenunterricht Spanisch, hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt.
Wissenstransfer kann unterschiedliche Wege nehmen: Es geht um internationale, nationale regionale oder lokale Verbreitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Publikationen und Fachzeitschriften spielen hier ebenso eine Rolle wie Institutionen oder auch Einzelpersonen. Technischen Innovationen (Druck, digitale Medien…) kommt hier zweifellos eine entscheidende Rolle zu, doch auch politische und wirtschaftliche Aspekte sind von Bedeutung. Stets besteht ein Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Innovation.
Im Seminar sollen die verschiedenen Wege und Formen des Wissenstransfers mit Bezug auf den spanischen Sprachraum und die spanische Sprache in ihrem jeweiligen kulturhistorischen Kontext beleuchtet werden. Ziel ist es, einen Überblick über wesentliche Themen und Entwicklungslinien in Geschichte und Gegenwart zu erarbeiten Ein Schwerpunkt wird im Bereich der sog. digital humanities liegen, aber auch Fragen der Wissensvermittlung im Fremdsprachenunterricht Spanisch in Deutschland und innovative Formate wie der science slam werden berücksichtigt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut (IAI) in Berlin statt. Nach einigen einführenden Sitzungen in Saarbrücken wird die Seminararbeit in Form einer Blockveranstaltung in Berlin (voraussichtl. 13.-15. Januar 2016) fortgesetzt. Auf diese Weise soll ein authentischer Einblick in die umfangreichen und vielfältigen Formen und Möglichkeiten des Wissenstransfers ermöglicht werden.
Aufgrund der gemeinsamen Blockveranstaltung in Berlin (Zuschüsse werden beantragt, eine angemessene Eigenbeteiligung ist erforderlich) ist eine verbindliche Anmeldung für diese Veranstaltung über LSF unabdingbar. Anmeldeschluss ist der 12.10.2015. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anwesenheit bei der organisatorischen Vorbesprechung am 16.10.2015, 10:15 h, HS 218.2, da eine frühzeitige Buchung der Bahnfahrt sowie der Übernachtungen in Berlin erforderlich ist. |