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Von Menschen und Wölfen - Kulturwissenschaftliche Annäherungen an ein brisantes Themenfeld. - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 90296 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 19.10.2015 bis 12.02.2016  Gebäude C5 2 - Seminarraum 0.28        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr. (verantwortlich)
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Kein Abschluss Hist.o.Kulturw.-(H) - 2002
Zuordnung zu Einrichtungen
Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Seit dem 10.9.2015 sind sie auch im Saarland zurück, zumindest wenn man den medialen Schlagzeilen glauben darf: Wölfe. Entsprechend titelte die BILDzeitung an eben diesem Tag: „Blutbad bei St. Wendel – Wölfe reißen 4 Schafe!“ Hier ist sie wieder, die alte Angst des Menschen vor dem Isegrimm, der der Legende nach nicht nur Lämmer und Schafe, sondern auch kleine Mädchen mit roten Kappen frisst. Schon deshalb werden die Wölfe es schwer haben, in Deutschland und anderen Ländern Zentraleuropas wieder Fuß zu fassen.

Die Dämonisierung des Wolfes ist Ergebnis eines historisch sehr langen Zuschreibungsprozesses, der nach neuesten verhaltensbiologischen Erkenntnissen mit dem Verhalten der Tiere nur wenig zu tun hat. Wölfe greifen Menschen nur in Notfällen an, nähern sich menschlichen Siedlungen nur bei Hunger oder mangelnder Scheu. Die Horrorgeschichten rund um den Wolf hingegen sind Legion. Die Figur des Werwolfes beispielsweise spielte in den Hochphasen der Hexenprozesse tatsächlich eine Rolle, weil Menschen wirklich glaubten, dass sich Menschen nachts in Wölfe verwandelten, um Mensch und Tier zu schaden. Der ‚böse Wolf‘ taucht in Märchen und Sagen als Inbegriff des Bösen auf, dieses Bild wird über Literatur und Film letztlich bis heute transportiert.

In dieser Übung schauen wir vor allem auf die kulturelle Konstruktion des bösen und auch des guten Wolfes (ja, auch diese Wolfsbilder gibt es, insbesondere unter Naturschützern). Wir analysieren Wolfsbilder in Märchen und Sagen ebenso wie im modernen Horrorfilm und schauen uns auch die aktuellen Diskussionen um die Rückkehr des Wolfes in den Medien an. Voraussetzungen für die Teilnahme sind offene Augen und Ohren für Wölfisches in den Medien oder im Wald, die Bereitschaft, ein Referat zu einem Thema zu halten, das eventuell auch auf eigenständigen Forschungen basiert sowie die Bereitschaft, an einem fachspezifischen Tutorium teilzunehmen. Dieses wird Lena Naranjo Arcos anbieten.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024