Kommentar |
Als "Seltenheit im deutschen Sprachraum" hat Alfred Andersch den 1899 geborenen Schriftsteller Erich Kästner charakterisiert und ihn in der humanistisch-aufklärerischen Tradition verortet. In der Tat hat sich Kästner, der seine Karriere in der Weimarer Republik begründete, selbst als engagiert, zeitkritisch und moralistisch verstanden. Gleichwohl kennen Leben und Werk auch Widersprüchliches. So hat er etwa mit großem finanziellem Gewinn der nationalsozialistischen Unterhaltungsindustrie zugearbeitet, auch wenn seine Vorkriegsbücher verbrannt wurden. Das Seminar widmet sich den verschiedenen Facetten seines äußerst vielseitigen Œuvres. Dazu gehören neben den bekannten kinderliterarischen Klassikern wie Emil und die Detektive oder Das fliegende Klassenzimmer der Roman Fabian, Gedichte, Texte für Kabarett, Hörfunk und Film sowie Theaterstücke und Nachdichtungen. |
Literatur |
Primärliteratur zum Einstieg:
- Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. München: dtv 1989 u.ö.
- Erich Kästner: Drei Männer im Schnee. München: dtv 1989 u.ö.
- Erich Kästner: Emil und die Detektive. Hamburg: Dressler, zahlr. Aufl.
- Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer. Hamburg: Dressler, zahlr. Aufl.
Sekundärliteratur zum Einstieg:
- Sven Hanuschek: Erich Kästner. Reinbek: rororo 2004.
(Weitere Literaturangaben folgen zu Beginn des Semesters.) |