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Muster-Hochschule
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(Erzähl-)Welten der literarischen Moderne - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 90373 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 08:30 bis 10:00 woch 20.10.2015 bis 09.02.2016  Gebäude C5 2 - Seminarraum 1.28     Achtung: neuer Raum: 1.28 in C5.2 !!  
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Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Literatur

Diese Texte sollten alle Seminarteilnehmer/innen komplett gelesen haben:

Franz Kafka: Der Proceß, Stuttgart: Reclam, 2007.

Thomas Mann: Der Tod in Venedig, München, Hanser, 1983.

Luigi Pirandello: Wie ein Tag/Una giornata (Erzählung), beide Fassungen in: Una giornata: racconti. Wie ein Tag: Erzählungen, München: dtv, 2002.

Diese Texte werden jeweils in Ausschnitten besprochen. Das vorzubereitende Kapitel wird im Seminar abgestimmt:

Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz: Die Geschichte vom Franz Biberkopf, Frankfurt: Fischer, 2013.

Louis Aragon: Le paysan de Paris, Paris : Gallimard, 1991 (deutsch : Pariser Landleben, Frankfurt: Zweitausendeins, 1986)

André Gide: Les faux-monnayeurs, Paris, Gallimard, 1974. (deutsch: Die Falschmünzer, München, dtv, 1996)

James Joyce: A portrait of the artist as a young man, London, Granada, 1983 (deutsch: Portrait des Künstlers als junger Mann, Frankfurt: Suhrkamp, 1977.)

John Dos Passos: Manhattan Transfer, Boston, Mifflin, 1977 (2000) (deutsch: Reinbek: Rowohlt, 1988)

Bemerkung

„Das war noch niemals geschehen.“, mit diesen Worten kommentiert der Erzähler aus Franz Kafkas „Der Proceß“ ein ausbleibendes Frühstück. Für das eigentlich Ungeheuerliche, die scheinbar grundlose Festnahme des Protagonisten in dessen Schlafzimmer zu Beginn des Romanfragments, fehlen allerdings klare Worte.

Diese Szene scheint für viele Romane programmatisch zu sein, die zwischen 1910 und 1930 entstanden sind. Es geht um Traditionen, Gewohnheiten und Regeln, die plötzlich ihre Gültigkeit verlieren. Ordnungen werden instabil. Es lässt sich nicht mehr so genau sagen, was Recht und was Unrecht ist. Bürgerliche Werte werden lustvoll und ironisch über den Haufen geworfen, Hierarchien in Frage gestellt.
Es wird von zügelloser Sexualität, der Macht des Geldes und der Zerstörung des Krieges erzählt. Das rationale Subjekt der Aufklärung verliert sich in diesem Strudel und auf die Frage nach individueller Verantwortung und Handlungsfähigkeit können keine eindeutige Antwort mehr gefunden werden.

Mit diesen Erzählwelten wollen wir uns im Seminar beschäftigen. Ziel ist es, Romanausschnitte aus Frankreich, Groß Britannien, den USA, Deutschland und Italien miteinander thematisch, stilistisch und sprachlich zu vergleichen, um herauszufinden, ob es so etwas wie „die“ literarische Moderne gibt und was das Erzählen dieser Zeit ausmacht.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024