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Der Schwäbische Städtebund. Reichsstädte, Königtum und Fürsten im späten Mittelalter - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar / Oberseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 90804 Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    15.09.2015 - 30.10.2015   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Fr. 10:15 bis 11:45 woch 23.10.2015 bis 12.02.2016  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.17     Beginn: 23.10.2015  
Gruppe :
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Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Nach den oberitalienischen Städtebünden und dem sogenannten Rheinischen Bund von 1254/56 finden sich im Reich seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert zahlreiche städtisch geprägte Bündnisse auf regionaler Ebene. Im Laufe des 14. Jahrhunderts schlossen sich auch schwäbische Reichsstädte zusammen oder fanden Einbezug in die überregionalen Bünde jener Zeit. Hierbei kam es teilweise zu Konflikten sowohl mit dem Königtum als auch mit den Fürsten. Eine entscheidende Konfrontation sollte zwischen Fürsten und Reichsstädten im Zuge des großen Rheinisch-Schwäbischen Städtebundes im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts entstehen, die mit der militärischen Niederlage der reichsstädtischen Bünde im sogenannten I. Städtekrieg endete und mit dem Landfrieden von Eger (1389) einen vorläufigen Abschluss fand. Dies stellt aber keineswegs das Ende des Schwäbischen Städtebundes dar, der sich trotz eines königlichen Verbots bereits 1390 erneut zusammenschloss. So versuchte gerade das Königtum auch in der Folge die reichsstädtischen Zusammenschlüsse für die Durchsetzung der eigenen politischen Ziele zu nutzen, wie dies vor allem unter Sigismund von Luxemburg (1410/11-1437) greifbar wird. Der Schwäbische Städtebund des ausgehenden 14. und frühen 15. Jahrhunderts versuchte hingegen stärker durch eigenständige Politik und Bündnisse mit den benachbarten Fürsten die reichsstädtischen Interessen zu wahren. Erst zur Mitte des 15. Jahrhunderts kam es im II. Städtekrieg zu einer erneuten Eskalation der Gegensätze.

Die hierbei zu beobachtenden Konfliktlinien geben in hervorragender Weise Auskunft über zentrale Rahmenbedingungen der Reichspolitik und sind damit weit über die stadtgeschichtlichen Aspekte hinaus auch für die Verfassungsgeschichte des spätmittelalterlichen Reiches aufschlussreich.

Literatur

Bernhard Kreutz: Städtebünde und Städtenetz am Mittelrhein im 13. und 14. Jahrhundert, Trier 2005 (Trierer Historische Forschungen 54); Eva-Marie Distler: Städtebünde im deutschen Spätmittelalter. Eine rechtshistorische Untersuchung zu Begriff, Verfassung und Funktion, Frankfurt am Main 2006 (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 207); Alexander Schubert: Der Stadt Nutz oder Notdurft? Die Reichsstadt Nürnberg und der Städtekrieg von 1388/89, Husum 2003; Harro Blezinger: Der Schwäbische Städtebund in den Jahren 1438-1445. Mit einem Überblick über seine Entwicklung seit 1389, Stuttgart 1954 (Darstellungen aus der Württembergischen Geschichte 39); Christian Jörg / Michael Jucker (Hgg.): Spezialisierung und Professionalisierung. Träger und Foren städtischer Außenpolitik während des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Wiesbaden 2010 (Trierer Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften 1).


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024