Kommentar |
Mit der Absetzung des Stauferkaisers Friedrich II. auf dem I. Konzil von Lyon (1245) schien das Papsttum auf dem Gipfel seiner machtpolitischen Entfaltung zu stehen. Doch schon wenige Jahrzehnte später kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit der französischen Krone, die in das Avignoneser Exil (1309-1378) und das Große Abendländische Schisma (1378-1417) mündeten. Erst das Konstanzer Konzil (1414-1418) konnte die Verwerfungen des Schismas überwinden und so den Weg für das Renaissance-Papsttum (seit Mitte des 15. Jhdts.) ebnen. In der Vorlesung sollen nicht nur die konfliktreichen Beziehungen des Papsttums zu den europäischen Mächten, sondern auch Fragen der inneren Organisation (Ausbau des kurialen Behördenapparats) und der herrscherlichen Selbstdarstellung erörtert werden. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom Ende der Stauferzeit bis zu den Anfängen der Reformation Martin Luthers. |
Literatur |
Thomas Frenz, Das Papsttum im Mittelalter, Köln 2010. Klaus Herbers, Geschichte der Päpste in Mittelalter und Renaissance, Stuttgart 2014. Bernhard Schimmelpfennig, Das Papsttum. Von der Antike bis zur Renaissance, Darmstadt 2009.
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