Kommentar |
Von 293 bis 363 n. Chr. herrschten Mitglieder der konstantinischen Dynastie über das römische Imperium. Sie betrieben die Christianisierung von Gesellschaft und Staat, die Neuorganisation von Armee und Verwaltung, die (noch erfolgreiche) Abwehr germanischer Völker. Die auf drei Semester angelegte Vorlesung beginnt mit Constantius’ I., der von Diokletian zum Mitherrscher gemacht wurde, und mit seinem Sohn Konstantin, der das von Diokletian ersonnene System der tetrarchischen Machtteilung überwand und seiner Familie die alleinige Herrschaft sicherte. Der zweite Teil im kommenden Wintersemester wird sich mit den Söhnen Konstantins beschäftigen, der dritte Teil schließlich mit Julian, der noch einmal zur heidnischen Staatsreligion zurückzukehren versuchte. Ergänzend zur VL empfiehlt sich die Teilnahme an der historiographischen Übung zu Euseb von Caesarea, der einer der wichtigsten Quellenautoren der konstantinischen Zeit war.
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Literatur |
Einführende Literatur:
B. Bleckmann, Konstantin d. Gr., Reinbek 1996; H. Brandt, Konstantin der Große. Der erste christliche Kaiser. Eine Biographie. München 2006; A. Demandt, Die Spätantike, Handbuch der Altertumswissenschaft III 6, 2. Aufl. München 2006; K.M. Girardet, Die Konstantinische Wende. Voraussetzungen und geistige Grundlagen der Religionspolitik Konstantins des Großen, Darmstadt 2006; ders., Der Kaiser und sein Gott. Das Christentum im Denken und in der Religionspolitik Konstantins des Großen, Berlin 2010; E. Herrmann-Otto, Konstantin der Große, 2007; W. Kuhoff, Diokletian und die Epoche der Tetrarchie. Das römische Reich zwischen Krisenbewältigung und Neuaufbau (283-313 n. Chr.), Frankfurt a.M. 2001; H. Schlange-Schöningen (Hrsg.), Konstantin der Große. Neue Wege der Forschung, Darmstadt 2007. |