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Trauma und Traum im spanischsprachigen Theater - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 92863 Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch/Spanisch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 10:00 bis 12:00 woch Gebäude C5 2 - Seminarraum 3.12         30
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reinstädler, Janett , Univ.-Prof. Dr. phil
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

In gewisser Weise ähneln sich die ‚gespielte Welt‘ des Theaters und die des ‚unwirklichen Traums‘: Beide stehen in einem unscharfen Verhältnis zur Realität, gelten als nicht ‚echt‘. Und doch bedeuten sie (uns) möglicherweise viel und können sogar handlungsleitend sein. In La vida es sueño (1635) hat Pedro Calderón de la Barca dieses Zusammenspiel von Theater, Traum und Leben meisterhaft in die dramatische Form gegossen. Und bis heute ist das Traummotiv im Theater virulent, werden Irrealität und Symbolkraft von Bühneninszenierungen durch gespielte Träume potenziert. Einem Promotionsprojekt des Graduiertenkollegs Europäische Traumkulturen ist die Beobachtung zu verdanken, dass heutige Traumdarstellungen im Theater oftmals mit der Inszenierung von Erinnerungen verknüpft werden. Schaut man auf das aktuelle spanischsprachige Theater, lässt sich sogar sagen, dass Traum-Erinnerungen dort fast immer an traumatische Erfahrungen gekoppelt sind: In Sanchis Sinisterras Ay Carmela (Spanien 1986) erträumt sich Paulino die Gegenwart der von Faschisten ermordeten Carmela; nach Diktatur und Folter gleitet in La muerte y la doncella von Ariel Dorfman (Chile/USA 1991) das ‚Zusammenleben‘ von Opfern und Tätern hinüber ins irreale Alptraumhafte; und Rafael Spregelburds Lúcido (Argentinien 2008) präsentiert einen Protagonisten, der verzweifelt behauptet, die Gegenwart sei nichts als ein luzider Traum, um die Wiederkehr des Vergangenen abzuwehren.

Das Seminar wird sich mit aktuellen Theorien der Trauma- und Traumforschung sowie grundlegenden theaterwissenschaftlichen Ansätzen vertraut machen und auf dieser Basis die genannten und weitere Stücke analysieren. Ihnen wird so neben einem Überblick über das zeitgenössische spanischsprachige Theater die Erweiterung von Methodenwissen und Kompetenzen in der Dramenanalyse ermöglicht. Angesichts des hohen didaktischen Werts dramatischer Texte für den Schulunterricht, richtet sich das Seminar dabei in besonderem Maße an LehramtskandidatInnen. Zugleich bietet es eine sehr gute Basis für die Einarbeitung in die aktuelle Trauma- und Traumforschung und kann so eine ideale Vorbereitung auf eine Studienabschlussarbeit im Bereich der spanischsprachigen Literatur/Kulturwissenschaft sein.

Sicherlich werden für die SeminarteilnehmerInnen auch die öffentlichen Veranstaltungen des Graduiertenkollegs Europäische Traumkulturen attraktiv und gewinnbringend sein. Geplant ist eine Sonderaufführung des argentinischen Dramas von Rafael Spregelburd in Saarbrücken, die wir gemeinsam besuchen werden.

Literatur

Dramentexte:

Achtung: Bei Teilnahme des Seminars wird die Kenntnis von La vida es sueño von Calderón de la Barca und La muerte y la doncella von Ariel Dorfman vorausgesetzt.

Bitte lesen Sie in den Semesterferien (Die Theatertexte sind nicht in allen Fällen leicht zu beschaffen, sie werden deshalb bis Anfang März in einem Handapparat in der IBRom bereitgestellt):

Isidora Aguirre: Los que van quedando en el camino (Chile 1969)

Sanchis Sinisterra: Ay Carmela (Spanien 1987).

Rafael Spregelburd: Lúcido (Argentinien 2008).

Weitere im Seminar behandelte Dramen:

Lola Arias: Sueño con revólver (GB 2004/ Argentinien 2007).

Paco Bezerra: Dentro de la tierra (Madrid 2010)

Eine ausführliche Bibliographie erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Leistungsnachweis

 

Lehramt alt / Magister: Referat, Hausarbeit

 
ECTS/CP (Verwendete Abkürzungen: PL= Prüfungsleistung, SL= Studienleistung)

Lehramt Spanisch, 2010 (LAG S LW 2): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Lehramt Spanisch, 2007 (Span-LW2-LAG): 6, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 17 Seiten)

Lehramt Spanisch, 2007 (Span-LK-LAG): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Lehramt Spanisch 2010 (LAG S SLK): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Bachelor-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (BA S LW 2): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)
Bachelor-Hauptfach Romanistik, 1. Sprache Spanisch, 2007 (Rom-LW2-BA-HF 1): 6, PL= unbenotetes Referat und benotete Klausur
Master-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S LKM): 9, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 25 Seiten)
Master-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S F): 7, PL= unbenotetes Exposé zur Masterarbeit
Master-Nebenfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S LKM): 9, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024