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Der Ursprung der Moral: Kant, Schopenhauer, Nietzsche - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 92968 Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Fr. 15:00 bis 16:00 Einzel am 22.04.2016 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02     Vorbesprechung  
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Sa. 09:00 bis 18:00 Einzel am 16.07.2016 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02     Eine Anmeldung über LSF für die Prüfungsleistung ist bei dieser Veranstaltung im allgemeinen nicht erforderlich.  
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Sa. 09:00 bis 18:00 Einzel am 30.07.2016 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
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So. 09:00 bis 13:00 Einzel am 17.07.2016 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
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So. 09:00 bis 13:00 Einzel am 31.07.2016 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Merle, Jean-Christophe , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Die schottische Moralphilosophie sah den Ursprung der Moral, und zwar sowohl das Prinzip der Moral als auch das Motiv moralischen Handelns, in einem moralischen Sinn (moral sense). Kant bricht radikal mit dieser Tradition und auch mit dem Eudämonismus: Die Moral besteht in einer Selbstgesetzgebung a priori der Vernunft; als kategorischer Imperativ soll sich das Moralgesetz gegen die Neigungen durchsetzen können. Schopenhauer und sodann Nietzsche sehen nicht nur den Ursprung der Moral in einem von der Vernunft unabhängigen Willen, sondern sie erklären und bewerten die Kantische Moral auch unter diesem Gesichtspunkt und verwerfen sie dementsprechend. Für Schopenhauer besteht der Gegensatz zur Selbstsucht nicht im kategorischen Imperativ, sondern im Mitleid mit dem Schmerz der anderen; der kategorische Imperativ wird als theologisches Muster eines autoritären Gottes entlarvt. Für Nietzsche stammt die Moral aus der biologisch verwurzelten Unterscheidung zwischen „gut“ und „schlecht“, als schlecht gelten für die Starken die Schwachen. Erst eine durch die Schwachen als Ressentiment durchgeführte radikale Umkehrung der Werte – sprich: der Verhaltensregeln – zu einer asketischen bzw. Kantischen Moral ermöglicht es, das Verhalten der Starken als „böse“ und dasjenige der Schwachen als „gut“ zu bezeichnen. Kant, Schopenhauer und Nietzsche halten die Moral für die zentrale Frage der Philosophie. Ist aber die Moral eine Sache der Vernunft, des Gefühls oder der biologisch-physischen Verfassung? Das Seminar wird die angeführten Argumente der drei genannten Philosophen untersuchen.

 

Primärliteratur

 

Kant, Immanuel (1785): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

Schopenhauer, Arthur (1839): Das Fundament der Moral

Nietzsche, Friedrich (1887): Zur Genealogie der Moral


Sekundärliteratur

 

Allison, Henry E. 2011: Kant’s Groundwork for the Metaphysics of Morals. A Commentary, Oxford University Press

Grün, K.-J. 2000: Arthur Schopenhauer, München: C.H.Beck

Hauskeller, M. 1998: Vom Jammer des Lebens. Einführung in Schopenhauers Ethik, München: C.H.Beck

Höffe, O. (Hrsg.) 32000: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein kooperativer Kommentar, Frankfurt a.M.: Vittorio Klostermann

Janaway, Ch. 1999: Cambridge Companion to Schopenhauer, Cambridge University Press

Rawls, John 2002: Geschichte der Moralphilosophie, übers. von J. Schulte, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, Teil „Kant“, 201-421

Schönecker, D. u. Wood, A.W. 2002: Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Paderborn: Schöningh UTB

Stegmaier, W. 1994: Nietzsches Genealogie der Moral, Darmstadt: WBG

Schlacht, R. (Hrsg.) 1994: Nietzsche, Genealogy, Morality: Essays on Nietzsche’s Genealogy of Morals, Berkeley: University of California Press

Steinmann, M. 2000: Die Ethik Friedrich Nietzsches, Berlin: W. de Gruyter

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Praktische Philosophie, Ethik & Moralphilosophie; Philosophiegeschichte: Neuzeit.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024