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Menander - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 93077 Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Keine Übernahme Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 7
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 26.04.2016 bis 26.07.2016  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.30       05.07.2016: 
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kugelmeier, Christoph , Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Dum fallax servus, durus pater, improba lena vivent et meretrix blanda, Menandros erit -„solange noch ein lügnerischer Sklave, ein harter Vater, eine dreiste Bordellmutter, eine schmeichlerische Dirne leben, so lange wird es auch einen Menander geben“, behauptet Ovid in der Aufzählung seiner Vorbilder aus der griechischen und römischen Literatur (Amores I 15, 17 f.) und nennt uns damit zugleich einige inhaltliche Charakteristika der sogenannten „Neuen Kömodie“ Griechenlands, in deren Tradition nicht allein seine Liebesdichtung, sondern mit der römischen Komödie vor allem eines Terenz bis hin zur italienischen Commedia dell’Arte und zur neuzeitlichen Typenkomödie überhaupt ein außerordentlich wichtiger Strang des abendländischen Bühnendramas steht. Daß sich Menanders Werk noch durch andere bedeutsame Elemente auszeichnet, durch Lebensnähe, sprachliche Meisterschaft und einfühlsame Personendarstellung, erfahren wir aus den lobenden Bemerkungen in der über ein Jahrhundert späteren Literaturgeschichte bei Quintilian, inst.or. X 1,69; und so unterschiedliche  historische Persönlichkeiten wie Julius Caesar und Goethe äußerten ihre Bewunderung für den Athener Dichter des 4. Jahrhunderts v.Chr. Dennoch sah es lange Zeit so aus, als bewahrheitete sich Ovids Vorhersage nicht: Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Ungunst der Überlieferung von den Stücken Menander nicht mehr überleben lassen als kleine Fragmente und eine längst nicht in allen Teilen echte Sammlung moralisierender Sentenzen. Dies änderte sich erst durch sensationelle Papyrusfunde, die seit etwas über hundert Jahren aussagekräftige Partien aus Menanders Komödien ans Licht brachten (und bringen!) und das positive Urteil der Antike bestätigen. Bedeutsam wurde insbesondere die erst im Jahre 1958 erfolgte Entdeckung des bislang einzigen vollständig erhaltenen Stücks auf einem Papyrus der Bibliotheca Bodmeriana in Coligny bei Genf, der Komödie Dyskolos („Der schwierige Mensch“). Im Seminar wollen wir uns in interpretierender Lektüre speziell mit diesem Werk beschäftigen.

Literatur

eine ausführliche Bibliographie wird in der ersten Sitzung ausgeteilt

zur Anschaffung empfohlen: The Dyskolos of Menander, ed. by Eric W. Handley (London 1965) oder Menander, Dyskolos, griechisch und deutsch, mit textkritischem Apparat und Erläuterungen herausgegeben von Max Treu (München 1960)

Voraussetzungen

zum Verständnis des Textes ausreichende Griechischkenntnisse

Leistungsnachweis

regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit in den Seminarsitzungen, schriftliche Hausarbeit oder Referat

Zielgruppe

Die Veranstaltung ist außer für Fachstudenten des Griechischen auch für Lateinstudenten interessant, die ihre Kenntnis des Griechischen und der griechischen Literatur auffrischen und erweitern möchten, sodann natürlich für alle, die sich für eines der bedeutendsten und schönsten Werke der abendländischen Literaturgeschichte interessieren.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024