Kommentar |
Der Stricker – dies ist die Selbstbezeichnung des Autors – schrieb in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sein umfangreiches Werk umfasst mehrere Gattungen. Bekannt wurde er vor allem durch seine kleinepischen Texte, insbesondere die Literarisierung volkssprachlicher Mären: kurze Erzählungen mit lehrhaftem Charakter, die häufig mit einem Schwank verbunden, also Geschichten zum Lachen sind.
Im Seminar eingeübt wird auf der Grundlage ausgewählter Verserzählungen des Strickers das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Texte. Behandelt werden auch die Gattungsproblematik, Aufführungs- und Rezeptionsbedingungen u.a.m. |
Literatur |
Textausgabe:
Der Stricker: Verserzählungen I, hrsg. von Hanns Fischer, 5., verb. Aufl. besorgt von Johannes Janota, Tübingen 2000.
Einführende Sekundärliteratur:
Ehrismann, Otfrid: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter. Eine Einführung, Darmstadt 2011.
Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch: eine Einführung, 8. durchgesehene Aufl. München 2010.
Zur Anschaffung:
Lexer, Matthias Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von Ulrich Pretzel, 38. Aufl. Stuttgart 1992 („Kleiner Lexer“). |
Bemerkung |
Begleitend zu dem PS wird ein (freiwilliges) Tutorium angeboten (Johanna Mudrich):
Fr, 10-12 Uhr, Geb. C5.2, R. 1.12 (Beginn: 06.05.2016).
Es wird dringend empfohlen, den Lektürekurs erst im Anschluss an das Proseminar 'Geschichte der deutschen Sprache' zu besuchen. |