Kommentar |
Das alltägliche Problem, etwas sagen zu wollen, wofür einem die Worte fehlen, ist eine omnipräsente Erscheinungsform der Inkommensurabilität, des Nichtpassens, der Unangemessenheit, des Versagens der eigenen sprachlichen Mittel. Inkommensurabilität aber ist virulent in Bezug auf alle Sprachen – natürlichen wie formalen Kunstsprachen – und ihre Betrachtung hat eine lange Geschichte seit der Antike.
Im Gesprächskreis sollen ausgewählte Texte aus der Geschichte der Inkommensurabilitätstheorie interpretiert und diskutiert werden. Das Prinzip der analogen Rede wird sich dabei als das prominenteste Mittel zur Linderung von Ausdrucksnot herausstellen. |
Literatur |
Konersmann, R. (1994): Der Schleier des Timanthes. Perspektiven der historischen Semantik, Frankfurt a. M.
Luecken, Geert-Lueke (1992): Inkommensurabilität als Problem rationalen Argumentierens, Stuttgart/Bad Cannstadt. |