Kommentar |
Das Proseminar knüpft inhaltlich an Fragen zur Kulturgeschichte der Ernährung an, die auch in der Einführungsvorlesung thematisiert wurden, setzt allerdings zeitlich und thematisch/methodisch andere Schwerpunkte. Hier gehen wir konkret ins (Forschungs-) Feld. Ziel ist dabei nicht, einen kulinarischen Reiseführer für Saarbrücken zu entwickeln. Es geht vielmehr darum, in eigenen Feldforschungen zunächst einen Überblick darüber zu gewinnen, wie das kulinarisch-gastronomische Angebot in Saarbrücken aussieht, und dann an konkreten Beispielen zu analysieren, wie dieses medial-werbetechnisch vermittelt wird, wie Einheimische und Touristen dieses nutzen und wahrnehmen. Darüber hinaus fragen wir am Beispiel des kulinarischen Angebots in der Hauptstadt des Saarlandes auch nach den Einflüssen der Globalisierung auf die regionale Esskultur und nach der Rolle der Saarländischen ‚Frankophonie'. Am Beispiel der lokalen Saarbrücker Gastronomie bietet das Proseminar dabei eine Einführung in zentrale Methoden der Europäischen Ethnologie wie die Feldforschung, teilnehmende Beoachtung, die Ethnografie als ‚dichte Beschreibung' alltagskultureller Phänomene u.a.m. |
Literatur |
Silke Göttsch/Albrecht Lehmann (Hg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie, Berlin 2001.
Bernhard Tschofen: Vom Geschmack der Regionen. Kulinarische Praxis, europäische Politik und räumliche Kultur - eine Forschungsskizze. In: Zeitschrift für Volkskunde 103 (2007), S. 169-195.
Manuel Trummer: Pizza, Döner, McKropolis. Entwicklungen, Erscheinungsformen und Wertewandel internationaler Gastronomie, Münster u.a. 2009. |