„Blue Marble“ – Die von der Besatzung der Apollo 17 aufgenommene Fotografie zeigt die Erde und ist heute ein fester Bestandteil unseres Bildgedächtnisses. Der Flug zum Mond schuf eindrucksvoll das Bewusstsein für unseren eigenen Planeten. Heute werden wir täglich mit der drohenden Gefahr eines ökologischen, ökonomischen oder sozialen Zusammenbruchs konfrontiert. Die Forderung nach einem Umdenken wird lauter. Der Begriff der Nachhaltigkeit wird immer mehr mit der Idee von Selbstverwirklichung verbunden. Urban Gardening, Veganismus oder nachhaltiger Tourismus sind u.a. Phänomene unserer Zeit für jene Neuorientierung.
Gleichzeitig zeigen Wörter wie „Greenwashing“, dass ein tatsächliches Umdenken nicht immer stattfindet und bereits der Begriff „Nachhaltigkeit“ eine Vielzahl von Definitionen erfährt. Die Geschichte des Begriffs führt zurück bis ins 13. Jahrhundert zu Franz von Assisi. Der heilige Franziskus ist eine frühe Quelle für Gedanken zur Lebensführung im Sinne einer Mäßigung im Verbrauch von Ressourcen. Es wird daher auch von einem „franziskanischen Minimalismus“ gesprochen. Hans Carl von Carlowitz verwendete den Begriff 1713 in seinem Werk „Silvicultura oeconomica“ im Zusammenhang einer nachhaltigen Forstwirtschaft.
Neben der Begriffsklärung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive ist es Ziel der Übung sich über spezifisch ethnografische Methoden wie Interviews und teilnehmender Beobachtung dem Themenkomplex zu nähern.
„Imagine no possessions I wonder if you can No need for greed or hunger Our brotherhood of man Imagine all the people Sharing all the world“
(Imagine, John Lennon) |