Kommentar |
Folgt man den Poetiken von der frühen Neuzeit bis zur Aufklärung, die die Komödie von der Tragödie u.a. durch die Festschreibung abgrenzen, dass die Tragödie nicht allein Personen hohen Standes, sondern zudem den "Haupts- und Staatsaktionen", die Komödie hingegen Vertretern der niederen Ständen sowie den Vorkommnissen des Privatbereichs vorbehalten sei, dann ist die Tragödie in der klassischen Gattungslehre per definitionem als politisches Theater zu denken. Ziel des Seminars ist es jedoch, vielfältige Formen, in denen das Politische auf den Theatern in der westlichen Welt seit der Antike auf die Theaterbühnen kommt, zu ermitteln und zugleich Konzepte des politischen Theaters voneinander abzugrenzen.
Zu den Texten, die im Seminar gelesen werden, gehören:
Aischylos: Die Perser (Griechenland, 472 v. Chr.)
Daro Fo: Bezahlt wird nicht! (Italien, 1974) |