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Alte Kinder und jugendliche Alte? Diskurse des Alterns aus literaturgeschichtlicher Perspektive - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 94152 Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Keine Übernahme Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 08:30 bis 10:00 woch 19.04.2016 bis 28.07.2016  Gebäude C5 2 - Seminarraum 1.12        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Altern scheint ein unumkehrbarer physiologischer Prozess zu sein. Doch denkt man an die vielen widersprüchlichen Vorstellungen, die sich mit dem Altern verbinden, wird schnell klar, dass es offensichtlich keine eindeutigen Kategorien gibt, die diesen Prozess und mit ihm einhergehende Verhaltensweisen beschreiben könnten. Vielmehr widersprechen sich die vielfältigen Bilder und die an sie geknüpften Erwartungen. Daraus ergibt sich die Frage, ob das Altern und die scheinbar spezifischen Topoi nicht Teil eines Diskurses sind, über den soziale Ordnungen gestützt, aber auch verhandelt werden.

Das Seminar ergründet verschiedene Altersbilder aus literaturgeschichtlicher Perspektive. Arbeitsgrundlage sind Erzähltexte des 19. und 20. Jahrhunderts. In ihren Referaten werden die Studierenden aktuelle Beispiele aus Literatur und Film vorstellen, in denen es um Darstellungen des Alterns geht.

Neben der Frage nach epochenspezifischen Unterschieden geht es vor allem darum, wie alternde Figuren dargestellt werden und welche Funktionen die Darstellung in Hinblick auf gängige Topoi und soziale Ordnungen erfüllen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Gegenüberstellung von Alter und Jugend und vor allem auf bewussten Umkehrungen und Verschiebungen der Relationen. So werden uns Kinder, weise Jugendliche und jugendliche Alte beschäftigen, um auf die Relativität und die Relationalität des Begriffs des Alterns abzuheben.

Literatur

Vorzubereitende Texte:

Novalis: Heinrich von Ofterdingen (1802)

Oscar Wilde: The picture of Dorian Grey (1891)

Theodor Fontane: Effi Briest (1895)

Italo Svevo: La novella del buon vecchio e della bella fanciulla (1926) (Der alte Herr und das schöne Mädchen, Wagenbach, 2013)

Thomas Mann: Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde (1947)

Romain Gary: La vie devant soi (Du hast das Leben noch vor dir) (1975)

Philip Roth: The human stain (1998)

 

Weiterführende Lektüre:

Dorothee Elm (u.a., Hrsg.): Alterstopoi das Wissen von den Lebensaltern in Literatur, Kunst und Theologie. Berlin: De Gruyter, 2009. (darin: Einleitung, S. 1-18)

Gerd Göckenjahn: Das Alter würdigen. Altersbilder und Bedeutungswandel des Alters. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2000.

Silvia Bovenschen: Älter werden. Notizen. Frankfurt am Main: Fischer, 2006


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024