Kommentar |
In diesem Proseminar soll am Beispiel der Industriellen Revolution in Themen und Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Umweltgeschichte eingeführt werden. Der Begriff Industrielle Revolution bezeichnet eine seit dem 18. Jahrhundert von Großbritannien ausgehende tiefgreifende Veränderung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Verhältnisse. Erstmals in der menschlichen Geschichte drängte das produzierende Gewerbe die Landwirtschaft in den Hintergrund, eine stetig wachsende Zahl von Menschen lebte in Städten, und es begann ein nie zuvor dagewesenes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Durch Kapitalismus, Industriearbeit und Pauperismus wandelten sich die sozialen Beziehungen grundlegend und zugleich wurde auch das Mensch-Umwelt-Verhältnis durch den Übergang zu fossilen Energieträgern fundamental verändert.
Für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung wird von den Studierenden erwartet, dass sie regelmäßig - auch englischsprachige - Texte lesen, ein Referat übernehmen, kleinere schriftliche Aufgaben im Semester erfüllen und in der vorlesungsfreien Zeit eine Hausarbeit verfassen. Zudem ist die Teilnahme am begleitenden Tutorium (Mittwoch, 16:00-18:00) obligatorisch. |
Literatur |
Robert C. Allen, The British Industrial Revolution in Global Perspective, Cambridge u. a. 2010.
Christoph Buchheim, Industrielle Revolutionen. Langfristige Wirtschaftsentwicklung in Großbritannien, Europa und Übersee, München 1994.
Rolf Peter Sieferle, Das Ende der Fläche: Zum gesellschaftlichen Stoffwechsel der Industrialisierung (Umwelthistorische Forschungen; 2), Köln u. a. 2006. |