Zunächst ist der nationalsozialistische Kunstmarkt von 1937-1945 zu behandeln. Dabei wird auf die politisch wie ideologisch bedingte Enteignung der deutschen Museen (Entartete Kunst) sowie auf die Zwangsenteignung der Juden und politisch Verfolgten (Raubkunst) eingegangen.
Ergänzend dazu schließt sich die kriegsbedingte Beschlagnahme von Kunstwerken (Beutekunst) an. Die aktuelle Provenienzforschung in ihrer heutigen Form, ausgelöst durch die „Washingtoner Erklärung“ vom 03. Dezember 1998, bezieht sich nicht nur auf die nationalsozialistische Zeit, sondern auch auf die Ankäufe von Kunstwerken nach 1945 durch die Museen. Es bestand in diesem Punkt ein rechtsfreier Raum von 50 Jahren. Die Vorgehensweisen in der Provenienzforschung werden ebenso an Beispielen und Filmbeiträgen aufgezeigt, wie die komplizierten rechtlichen Fragen bei der Restitution von Kunstgegenständen an die rechtmäßigen Eigentümer.
Literaturliste zu Semesterbeginn. Exkursion: evtl. Saarlandmuseum |