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Schräg und schrill? Manierismus in Europa - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 94479 Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 20.04.2016 bis 27.07.2016  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.15         25
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ruby, Sigrid , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Kunst- und Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Die Kunst des sogenannten „Manierismus“ (ca. 1520 – ca. 1610) ist ein in der Kunstgeschichte zunächst verächtlich betrachtetes, seit der Moderne um 1900 aber mit wachsendem Interesse untersuchtes Phänomen. Zurzeit gibt es eine große Ausstellung im Städel Museum in Frankfurt, die sich Florenz, der historischen Keimzelle des europäischen Manierismus, widmet (Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici, bis 5.6.16).

Manierismus ist eine Art Gegenmodell zur Kunst der italienischen Hochrenaissance. Statt der empirischen Beobachtung, Vermessung und möglichst idealisierenden Wiedergabe der Natur geht es den Künstlern nun um eine Reflexion des Stils, mithin der Art und Weise (= ital. maniera) künstlerischer Darstellung. Sie praktizieren ein nicht selten provokantes Spiel mit ästhetischen Normen, indem sie sich auf die Darstellung komplexer Bewegungsabläufe, auf ausdrucksstarke und zu diesem Zweck deformierte Figuren und Räume, auf Verwischung der Grenzen zwischen den Gattungen, Natur und Kultur, Bild- und Realraum konzentrieren. Kurz gefasst, ließe sich sagen, dass die Kunst des Manierismus anti-klassisch ist bzw. versucht, das zu sein.

Im Seminar werden wir uns über exemplarische Werkanalysen mit typischen Gestaltungsaufgaben und Darstellungsweisen des Manierismus beschäftigen, seine wichtigsten Vertreter und Förderer und die historischen Zentren (v.a. Florenz, aber auch Fontainebleau, Antwerpen, München, Prag …) kennenlernen. Vorgesehen ist zudem ein Besuch der Ausstellung im Städel Museum in Frankfurt.

20.04.  Einführung und Referatevergabe

27.04.  gemeinsame Lektüre: Horst Bredekamp, Der Manierismus. Zur Problematik einer kunsthistorischen Erfindung, in: W. Braungart (Hg.), Manier und Manierismus, Tübingen 2000, S. 109-129

04.05.  gemeinsame Werkanalysen

11.05.  fällt aus

13.05.  Exkursion nach Frankfurt/Main: Besuch der Ausstellung Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici, Städel-Museum

 

Sitzungen mit studentischen Referaten

18.05.  Florenz I: Jacopo Pontormo, Agnolo Bronzino, Andrea del Sarto

25.05.  Der Palazzo del Tè in Mantua (Giulio Romano)

01.06.  Florenz II: Benvenuto Cellinis Perseus (1545-54) und die Situation auf der Piazza della Signoria

08.06.  Florenz III: Giambologna und seine Schüler

15.06.  Parmigianino: Selbstbildnis im Konvexspiegel (1523) und Madonna mit dem langen Hals (um 1540)

22.06.  Schule von Fontainebleau: Die Galerie Francois Ier (Rosso Fiorentino und Primaticcio, 1530er Jahre)

29.06.  Florenz IV: Bernardo Buontalentis Werke im Boboli-Garten und andere Arbeiten

06.07.  Musterbücher von Hans Vredemann de Vries (1565ff.)

13.07.  Das Wirken Peter Candids am herzoglichen Hof in München (1586ff.)

20.07.  Kunst am Hof Rudolfs II. in Prag (Giuseppe Arcimboldo, Bartholomäus Spranger, Hans von Aachen, Joseph Heintz d.Ä.)

27.07.  Ergebnissicherung und Abschlussdiskussion

Literatur

Daniel Arasse / Andreas Tönnesmann: Der europäische Manierismus 1520-1610, München 1997

Wolfgang Braungart (Hg.): Manier und Manierismus, Tübingen 2000

Emil Maurer: Manierismus. Figura serpentinata und andere Figurenideale, Zürich 2001

John Shearman: Manierismus. Das Künstliche in der Kunst (engl. 1967), Frankfurt a.M. 1988

Edgar Lein / Manfred Wundram, Manierismus [= Kunst-Epochen, Bd. 7], Stuttgart: Reclam 2008 (7,80 €; zur Anschaffung empfohlen!)

Bemerkung

Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt per Email an die Dozentin bis spätestens 16.04.2016 (sigrid.ruby@uni-saarland.de)!

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis ist der jeweiligen Studienordnung zu entnehmen.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024