Kommentar |
In den 1960er Jahren, mit Brechts epischem Theater, mit Dokumentartheater und Popästhetik beginnt ein Gegenwartstheater, das sich durch das Experimentieren mit vielfältigen neuen Theaterformen auszeichnet: über Formen der Politisierung in den 1970er Jahren und des Postmodernen in den 1980er Jahren bis hin zu Medientheater, Postdramatik, postmigrantischem Theater und neuem Erzähltheater, die die heutige Theaterlandschaft dominieren. Im Seminar werden wir uns zunächst mit analytischen Grundlagen in der Beschreibung von Drama und Theater befassen. Über verschiedene Regiekonzepte werden wir das Verhältnis von Inszenierung und Text problematisieren und eine Auswahl wichtiger theaterästhetischer Programmschriften behandeln (Artaud, Grotowski, Brook, Stegemann u.a.). Im Zentrum steht dann die Untersuchung exemplarischer Theatertexte, etwa von Brecht, Handke, Weiß, Reza, Loher, Erpulat, Jelinek u.a. Die Festlegung der Texte wird in gemeinsamer Auswahl in der ersten Sitzung erfolgen. |