Kommentar |
Der Renaissance-Humanismus war eine der großen geistigen Bewegungen der europäischen Geschichte. Ausgehend von Italien verbreiteten sich die humanistischen Ideale und Praktiken, insbesondere das Bildungsideal, die intensive Antikenrezeption, die philologische Textkritik, aber auch philosophische, ethische und politische Ideen über ganz Europa. In ihrer eigenen Wahrnehmung überwanden die Humanisten das Mittelalter und führten Europa durch die Anknüpfung an die Antike in eine neue Epoche. Im Seminar werden mithilfe vieler (übersetzter) Quellen die Grundannahmen und die Praxis des Humanismus, die Gründe seiner Durchsetzung, die Wege seiner Verbreitung über Italien hinaus sowie die Validität seiner Selbsteinschätzung als totale Erneuerung untersucht. Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit anzufertigen; dazu kommen verschiedene Aufgaben während des Semesters (Referat, Quellenanalyse usw.). |
Literatur |
August Buck, Humanismus. Seine europäische Entwicklung in Dokumenten und Darstellungen, Freiburg/München 1987 (ausführlichste Monographie zum H.). Charles G. Nauert, Humanism and the Culture of Renaissance Europe, Cambridge 1995 (die beste Einführung und Gesamtdarstellung des H.). Stephen Greenblatt, Die Wende. Wie die Renaissance begann, München 2012 (unterhaltsame, leicht lesbare und preiswerte (>€15) Darstellung einer Episode, die einen guten Einblick in die Praktiken des Humanismus gewährt). |