Kommentar |
Die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland und der von den Nationalsozialisten organisierte Judenmord markierten einen tragischen Tiefpunkt in der Geschichte der Juden in Europa. Unmittelbar nach dem Krieg kam es in Osteuropa (vor allem in der UdSSR und in Polen) zu einem rasanten Anstieg des Antisemitismus. Zahlreiche Holocaustüberlebende konnten sich das Leben in Europa nicht mehr vorstellen und wanderten nach Palästina (Israel) oder in die USA aus. Das von der zionistischen Bewegung prognostizierte Ende der jüdischen Geschichte in Europa kam jedoch nicht zustande. In dieser Blockveranstaltung wird die Situation der Juden in West- und Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg und bis 2015 beleuchtet. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Israel und den europäischen Staaten, der Antisemitismus, das jüdische Leben in Europa, jüdische Lebenswelten und Identitäten werden ausführlich thematisiert. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Bernard Wasserstein, Vanishing Diaspora: The Jews in Europe Since 1945 , Cambridge (Mass.) 1996;
Michael Brenner, Nach dem Holocaust: Juden in Deutschland 1945, München 1995;
Ruth Ellen Gruber, Virtually Jewish. Reinventing Jewish Culture in Europe, Berkeley 2002. |