Kommentar |
Die Ehre, die im Zweifelsfall in einem Duell zu verteidigen war, spielte in den europäischen Gesellschaften noch vor dem 1. Weltkrieg eine entscheidende Rolle. Der Ehrbegriff galt als hochsensibler Seismograph ständischer Gliederung, als ein getreuer Spiegel gesellschaftlicher Hierarchien. Der König erwartete förmlich von seinen Offizieren, dass sie mit ihrem Leben nicht nur ihre, sondern auch seine Ehre verteidigten. Im Laufe des Jahrhunderts duellierten sich nicht nur Adlige sondern auch zunehmend die bürgerlichen Eliten. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Jean-Noël Jeanneney, Le duel: une passion française 1789-1914, Paris 2004; Winfried Speitkamp, Ohrfeige, Duell und Ehrenmord. Eine Geschichte der Ehre, Stuttgart 2010, Lisa Zwicker, Dueling students : conflict, masculinity, and politics in German universities, 1890-1914, Ann Arbor 2011; Ulrike Ludwig (Hg.), Das Duell: Ehrenkämpfe vom Mittelalter bsi zur Moderne, Konstanz 2012; Stephan Geifes, Das Duell in Frankreich 1789-1830. Zum Wandel von Diskurs und Praxis in Revolution, Kaiserreich und Restauration, München 2013.
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Zielgruppe |
Diese Veranstaltung ist nur für Bachelor-Studierende und Studierende der modularisierten Lehrämter bis zum 7. Semester gedacht.
Für die älteren Studierenden mit BA-Abschluss oder ab dem 7. Semester (mod. Lehrämter, Masterstudierende etc.) bietet Frau Prof. Clemens ein gesondertes Oberseminar, Do. 10-12 Uhr, an. |