Der Islam ist eine Weltreligion mit mehr als einer Milliarde Mitgliedern. Seit dem 9. Jahrhundert gibt es eine Erzählung über deren Entstehung, die auch heute noch im Islam und auch in Teilen der Islamwissenschaft vertreten wird. Er führt sich zurück auf Offenbarungen, die der Prophet Mohammed (570-632) in Mekka und Medina verkündet habe und die nach seinem Tod verschriftlicht wurden sowie zur heutigen Ganzschrift im Koran zusammengestellt wurden. Danach begann eine dynamische Ausbreitung sowohl des Islam als auch der arabischen Herrschaft im Vorderen Orient bis an die Grenzen Indiens und in Nordafrika und Spanien. Dieser Bericht soll vorgestellt und auf seine historischen Aussagen anhand von zeitgenössischen Quellen untersucht werden.
Von Anfang an war die wachsende islamische Welt mit dem Byzantinischen Reich und Europa konfrontiert. Es begann eine wechselvolle Geschichte der Begegnung wie auch religiöser, politischer und militärischer Konflikte. Zur Zeit ist Europa in die prekären Umbrüche in islamischen Staaten verwickelt und mit der Integration wachsender muslimischer Minoritäten hierzulande beschäftigt. Im Seminar sollen schwerpunktmäßig auch hierzu Problemstellungen diskutiert werden. |