Kommentar |
Eine Grundfrage der Logik ist die Frage nach dem Unterschied von gültigen und nicht-gültigen Argumenten, die als deduktive Argumente intendiert sind (im Unterschied etwa zu induktiven Argumenten, bloßen Plausibilitäts-Betrachtungen usw.). Man sieht schnell, dass mit dieser Frage eine andere Frage in enger Verbindung steht: Wie wären Sätze zu charakterisieren, die wahr sind, und zwar wahr schon aus Gründen der reinen Logik oder aus logisch-begrifflichen Gründen?
In der Vorlesung soll auf die beiden angeführten Fragen eine klare Antwort gegeben werden, allerdings 'nur' für den Fall, dass der zugrunde gelegte logische Maßstab die klassische, extensionale Aussagenlogik oder die entsprechende Form von Prädikatenlogik ist. (Man tut gut daran, dies von vornherein mit einer solchen Einschränkung zu formulieren, weil es viele verschiedene Logiksysteme gibt.)
In den sprachphilosophischen Teilen der Vorlesung wird es unter anderem darum gehen, Begriffe wie den der Extensionalität und, komplementär dazu, den der Intensionalität zu klären (Achtung, hier ist nicht gemeint: Intentionalität), die dafür nötigen semantischen Grundbegriffe einzuführen und über die (logische) Syntax sprachlicher Ausdrücke bis hin zu ganzen Sätzen und Satzfolgen zu sprechen.
Literatur:
Beckermann, A., Einführung in die Logik; Berlin 2003.
Frege, G., Funktion, Begriff, Bedeutung - fünf logische Studien (hg. von G. Patzig); Göttingen 1980.
Nortmann, U., Sprache, Logik, Mathematik; Paderborn 2003. |