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Spricht man von Ästhetik, meint man die Betrachtung und die Eigenschaften der Künste (Bildende Kunst, Literatur, Musik u.a.). Kant spricht von „interesselosem Wohlgefallen“, das sich bei der Betrachtung von Kunstwerken einstellt. In diesen Zusammenhang gehört auch der Begriff des Schönen, obwohl aísthesis durchaus wertneutral gemeint ist. Schönheit ist letztlich eine relative Kategorie, die dem historischen Wandel unterliegt. Zudem gibt es eine Ästhetik des Schreckens, eine Warenästhetik (Stichwort: Design), eine Ästhetik der Landschaft, ästhetische Körper usw. Die Ästhetik ist ein Teilbereich der Philosophie und als solcher eine Entwicklung des 18. Jahrhunderts, mit dem Schwerpunkt auf den Künsten. Natürlich hat man sich bereits in der Antike damit befasst, man denke an Aristoteles‘ Schrift Poetik. Aber es gab damals noch keinen Kunstbegriff im modernen Sinne. Allerdings war das Schöne durchaus ein Thema, wenn auch weniger in Bezug auf Kunstwerke oder literarische Texte, als auf das, was man in der Harmonie des Kosmos oder später, im christlichen Denken, in der göttlichen Schöpfung, der Natur, zu erkennen glaubte. Der Kurs wird sich historisch mit den verschiedenen Phasen des ästhetischen Denkens beschäftigen und an Textausschnitten und anschaulichen Beispielen aus den verschiedenen Künsten zu erklären versuchen, was seit der Antike unter dem Schönen und dem Ästhetischen verstanden wurde.
Da das Thema umfangreich ist, wird es in zwei nahtlos ineinander übergehenden Kursen behandelt, Teil 1 vor, Teil 2 nach den Weihnachtsferien. |