Inhalt
Kommentar |
Als eine krisenhafte Ausnahmesituation erleben wir seit einigen Jahren die Bewegung von Menschen über natürliche und staatliche Grenzen aus dem südlichen Mittelmeerraum nach Zentraleuropa. Tatsächlich sind diese Grenzüberschreitungen und der damit verbundene Kulturtransfer innerhalb oder in eine Gesellschaft hinein der historische Regelfall. Von der Antike bis zur Gegenwart, von der Völkerwanderung über die Hugenottenflucht und die durch Hunger und Unterdrückung verursachte Emigration von Millionen Europäern in die Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert, bis hin zu den Vertreibungen der Nachkriegszeit und arbeitsbedingter Binnenmigration möchte die Übung einen Bogen schlagen von den Gründen der Migration zu den Lösungsansetzen der Integration, womit sich auch Fragen des Kulturtransfers der ankommenden und der aufnehmenden Bevölkerungsteile verbinden. Die Geschichte hält zwar keine Lösungen für die Entwicklungen der Gegenwart bereit, aber hier sollen Einsichten vermittelt werden, die für eine eigene Ortsbestimmung im Strom der Zeit dienen können.
Mit einer Exkursion in das Auswanderer-Museum in Oberalben.
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Literatur |
Bade, Klaus J.: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München 2000; Han, Petrus: Soziologie der Migration. Erklärungsmodelle, Fakten, politische Konsequenzen, Perspektiven. Stuttgart 2005; Oltmer, Jochen: Migration im 19. und 20. Jahrhundert. München 2013. |
Bemerkung |
Zur Person:
Daniel Reupke, geb. 1977 in Braunschweig, studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte in Braunschweig, Bayreuth, Saarbrücken und Paris. Derzeit beendet er seine Promotion im Bereich Sozial- und Landesgeschichte an der Universität des Saarlandes und arbeitet in einem Forschungsprojekt am Forschungsinstitut für Musiktheater fimt der Universität Bayreuth. |
Leistungsnachweis |
Leistungsnachweis ist ein 15minütiges Referat mit Handout. |