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Liebe, Hass und Neid. Zur Kulturgeschichte der Gefühle - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 98433 Kurztext
Semester WiSe 2016/17 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 30 Max. Teilnehmer/-innen 35
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 10:00 bis 12:00 woch 25.10.2016 bis 14.02.2017  Gebäude C5 2 - Seminarraum 0.28        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Gefühle zählen unzweifelhaft zu den Grundbefindlichkeiten der Menschen in allen Kulturkreisen und damit zu den Kernthemen historisch-anthropologischer Forschung. Obwohl die Historische Anthropologie nur an wenigen Universitäten in Deutschland institutionell verankert ist, boomt die Geschichte der Gefühle aktuell auch in den allgemeinen Geschichtswissenschaften. So gibt es seit 2008 am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin einen Forschungsbereich, der sich der Geschichte der Gefühle widmet (http://www.mpib-berlin.mpg.de/de/forschung/geschichte-der-gefuehle ). In dessen Zentrum stehen Fragen wie „Haben Gefühle eine Geschichte? Und: Machen Gefühle Geschichte?“

Diesen großen historischen Fragen werden wir uns im Wintersemester in eher kleinen Schritten annähern. Dabei geht es zunächst einmal darum auszuloten, welche Gefühle menschliches Handeln überhaupt leiteten und leiten und wie sich diese ganz konkret in spezifischen historisch-kulturellen Kontexten äußerten und äußern. Den vermeintlichen Hexen in der Frühen Neuzeit z.B. wurde von Zeitgenossen vielfach unterstellt, dass sie aus ‚Hass und Neid‘ und damit aus niedrigen Gefühlen heraus agierten. Die Mutterliebe hingegen als vermeintlich biologisch fundiertes ‚Urgefühl‘ wurde in den 1980er und 1990er Jahren von Historikern als eine Erfindung der Moderne interpretiert. Und die Liebe zum Tier als im modernen Leben ebenfalls relevanter Teil des menschlichen Gefühlskanons wurde bislang erst ansatzweise auf ihre Wirkmächtigkeit für menschliches Handeln untersucht, um hier nur Beispiele zu nennen. Daneben gibt es zumindest begrifflich weitere menschliche Gefühle, die in ihren Inhalten eindeutig kulturell kodiert sind, wie z.B. das Ehr- oder auch das Schamgefühl.

Literatur

Literatur zur Einführung:

Ute Frevert (Hg.), Geschichte der Gefühle, Göttingen 2009


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024